Mammendorf:Breitbandausbau in Mammendorf

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Weil es auf dem Gemeindegebiet von Mammendorf noch "einige weiße Flecken" bei der Breitbandversorgung gibt, hat der Gemeinderat das Ingenieurbüro Corwese damit beauftragt, den Anschluss der unterversorgten Gebiete in Angriff zu nehmen. Wie der Geschäftsführer des Unternehmens, Roland Werb, erläuterte, sind dies die Siedlungsbereiche Holzmichl, Wiesmichl, Waldstraße, einzelne Hausnummern in der Nassenhausener- und in der Jesenwanger Straße sowie die Groß-Biogasanlage beim Weiler Egg. Die Kosten schätzt Werb auf 400 000 Euro. Da der Breitbandausbau mit 80 Prozent staatlich gefördert wird, muss die Gemeinde laut Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) lediglich mit einer Belastung von 80000 Euro rechnen.

Da es angesichts der hohen Auslastung von Unternehmen zu höheren Preisangeboten kommen könnte, beschlossen die Ortspolitiker auf Anraten des Geschäftsführers, die Ausschreibung der Arbeiten mit einer "Preisbremse" von 300 000 Euro zu versehen. So könne die Gemeinde notfalls bei zu hohen Angeboten die Ausschreibung wieder aufheben und damit sicherstellen, dass die Kosten nicht über das angenommene Maß hinausgingen, sagte Werb, die Gemeinde sei mit der Preisbremse "finanziell auf der sicheren Seite".

Der Ausbau erfolge mit Glasfaserkabel und werde sich etwa drei Jahre hinziehen, erläuterte Werb auf Anfrage von Werner Zauser (FW). Der Ausbau erfolge nach dem staatlich geförderten "Höfe-Programm", bei dem nur Direktanschlüsse mit Glasfaser in Frage kämen. Damit werde auf jeden Fall eine Übertragungskapazität von über 30 bis maximal 100 Mbit/s erreicht, so Werb, ein Wert, den es selbst im Ortsgebiet nicht überall gebe. Um Bereiche insbesondere in der Ortsmitte, wo solche Übertragungsgeschwindigkeiten noch nicht möglich seien, kümmere sich die Telekom. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, beteilige sich die Gemeinde an der vom Bund geförderten Initiative "Leerrohr-Masterplan". Wollte man das ganze Dorf mit neuester Technik aufrüsten, müsste man alle Straßen umgraben und das wäre "unbezahlbar", befand der Ingenieur.

© SZ vom 12.04.2018 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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