Maisach:Startschuss für Südumgehung

Gemeinderat winkt Pläne durch

Von Ariane Lindenbach, Maisach

Während in Olching der Widerstand gegen die geplante Südwestumfahrung wächst, hat der Gemeinderat in Maisach am Donnerstagabend gegen zwei Stimmen und ohne Diskussion die Planung für die Südumfahrung gebilligt. Damit ist die von den Maisachern lange ersehnte Umgehungsstraße ihrer Verwirklichung ein gutes Stück näher gekommen. Noch zum Monatsende soll die öffentliche Ausschreibung erfolgen. Im Rathaus ist man zuversichtlich, dass die vorbereitenden Baumaßnahmen wie die Rodung von Bäumen und Erdarbeiten für die 3,6 Kilometer lange Trasse zur Jahreswenden starten können. Die Baukosten sind mit 10,5 Millionen Euro veranschlagt.

Viele Jahre hatten die Gemeinderäte und die Maisacher gewartet, bis der nicht ganz unproblematische Bebauungsplan Fliegerhorst rechtskräftig wurde. Den Durchbruch brachte die Teilung des Bebauungsplanes in einen unkomplizierten Nordteil und den wegen der vielen unter Naturschutz stehenden Flächen wesentlich schwieriger zu verwirklichenden Südteil. So hat man es geschafft, dass zumindest der nördliche Bebauungsplan nun rechtskräftig ist. Seiner Umsetzung steht nichts mehr im Wege.

Da die Trassenführung im Gemeinderat bereits vor Jahren ausführlich diskutiert, verändert und mit dem zuständigen Straßenbauamt Freising abgestimmt wurde, war die Billigung der Planung am Donnerstagabend eine Formalie. Nur die beiden anwesenden Gemeinderäte der Grünen votierten gegen den Beschluss, wie Ursula Gessner zu Protokoll gab, da sie gegen die Anbindung der Alten Brucker Straße sind.

Die neue Straße erhält drei Anschlüsse mit Beschleunigungsspuren: für die Trabrennbahn, für die Polizei und für die Maisacher über die Alte Brucker Straße. An die Staatsstraßen 2345 Richtung Olching und 2054 nach Fürstenfeldbruck wird die neue Straße mittels zweier Kreisverkehre mit jeweils 40 Meter Durchmesser angebunden. Am westlichen Ende wird der Anschluss zwischen den Kreiseln an der Frauenstraße in Maisach und dem bei Lindach liegen. Der neue Kreisverkehr im Osten wird zwischen dem bestehenden bei Gernlinden und der Einfahrt "Gernlinden - Mitte" gebaut.

Die Zufahrt über die Alte Brucker Straße wird vom Ort aus Richtung Süden verlaufen. Damit die Autos langsamer fahren, wird die Straße verschwenkt und erhält zwei Querungsinseln. Während also die Alte Brucker Straße nach rechts Richtung Fürstenfeldbruck abbiegt, rollt der Verkehr zur Umgehungsstraße fast geradeaus. In ihrem weiteren Verlauf kreuzt die Alte Brucker Straße, die dort nur für Fahrradfahrer und Fußgänger zugelassen ist, dann die neue Umgehungsstraße. An dieser Stelle wird die Alte Brucker Straße unter der neuen Umgehungsstraße durchgeführt.

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