Literatur:Paradies für Lesefans

In Gröbenzell wird der Flohmarkt für Bücher vorbereitet

Von Julia Huss, Gröbenzell

Etliche Kinderbücher, zahlreiche Romane und Unmengen an Krimis finden in diesen Tagen ihren Weg zum Bürgerhaus Gröbenzell. Im Sekundentakt fahren Autos vor, Kofferräume werden geöffnet und Menschen, die es einfach nicht über das Herz bringen ihre gesammelten Werke wegzuwerfen, schleppen kistenweise Bücher, CDs und DVDs an. Im Bürgerhaus werden die Werke angenommen, gestapelt und sortiert. Allein in zwei Tagen haben die ehrenamtlichen Helfer über 800 Kartons geliefert bekommen. Das alles gehört zu den Vorbereitungen für den 27. Gröbenzeller Bücherflohmarkt, der in diesem Jahr am Samstag, 17. Februar, und Sonntag, 18. Februar, in der Wildmooshalle stattfinden wird.

Bis an diesem Samstag um 13 Uhr die Annahme endet, erwarten die beiden Veranstalterinnen und Vorsitzenden des Vereins "Gröbenzell hilft" Renate Müller und Christa Bumeder bis zu 2000 Kisten voll von Büchern, CDs, DVDs und Spielen. Seitdem 1993 der erste Bücherflohmarkt im Keller des Gemeindehauses stattfand, stieg die Nachfrage stetig. Dass sich immer mehr Menschen auf die Bücher-Schnäppchenjagd machen begründet die 68-jährige Renate Müller so, "wir sind sehr gut sortiert, es nützt nämlich nichts, wenn man 100 000 Bücher hat und nichts findet." Diese Ordnung ist zwar das Aushängeschild des Flohmarktes, aber es kostet auch viel Zeit und Mühe. Denn, sobald die Bücher angenommen worden sind, werden sie weiter in die angrenzende Poststraße transportiert, wo die Helfer bereits warten, um mit der Sortierung loszulegen. Dann müssen die Bücher in die 250 Kategorien von Belletristik über Kochbücher bis hin zur Jugendliteratur eingeordnet werden. Gewisse Werke finden aber nicht den Weg in die Wildmooshalle. "Es tut uns zwar leid, aber manche Bücher müssen entsorgt werden, weil sie nicht mehr gelesen werden, wie zum Beispiel alte Fachbücher für Computer" sagt Renate Müller.

Zusätzlich zu der durchdachten Ordnung reizt die Kunden auch der Preis. "Wir sind billig, die Bücher kosten zwischen 50 Cent und drei Euro. Nur die Raritäten können dann auch etwas mehr kosten", so die Vorsitzende Müller. Die günstigen Preise ziehen Händler, Sammler aber vor allem große und kleine Leseraten an. Und die sind meistens auf der Suche nach lesenswerten Kochbüchern, Kinderromanen und Krimis. Besonders letzteres ist sehr gefragt, "von den Krimis sind am Ende fast alle immer weg", sagt Müller. Das Geld, dass die Kunden dann schließlich in Kriminalromane und andere Werke investieren geht direkt an verschiedene Hilfsprojekte, die der Verein finanziell unterstützt.

Der 27. Gröbenzeller Bücherflohmarkt findet am Samstag, 17. Februar, von 10 bis 17 Uhr und am Sonntag, 18. Februar, von 10 bis 16 Uhr in der Wildmooshalle statt

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