Landkreis:Frost lässt Straßen kalt

Straßenschäden

Was noch nicht während der vergangenen Wochen repariert werden konnte, wie diese schadhafte Stelle auf der Frauenstraße in Maisach, soll bald in Angriff genommen werden.

(Foto: Günther Reger)

Trotz der recht langen Kälteperiode ist die Zahl der Schlaglöcher überschaubar. Die Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe haben die Schäden der Fahrbahndecken teilweise bereits behoben

Von Katharina Knaut, Fürstenfeldbruck

Feuchtigkeit in Verbindung mit kalten Temperaturen ist für Straßen eine sehr schädliche Mischung. Die Winterdienste sind nach der kalten Jahreszeit ständig im Einsatz, um Schlaglöcher aufzufüllen und Risse auszubessern. Insgesamt halten sich die Schäden in diesem Jahr allerdings in Grenzen, so die Bilanz der Bauhöfe im Landkreis. Dafür ist der Streusalzverbrauch jedoch deutlich gestiegen.

Insgesamt habe man mehr Salz verwendet als in den letzten zwei Jahren, so Michael Hindahl von der Straßenmeisterei für Dachau und Fürstenfeldbruck. Die Städte und Gemeinden ziehen eine ähnliche Bilanz. In Germering habe man zwischen 250 bis 300 Tonnen verbraucht, heißt es vom dortigen Bauhof. In Mammendorf waren es 110 bis 120 Tonnen. "Drei Wochen hat es fast jeden Tag geschneit oder geregnet", meint Robert Zauser vom dortigen Bauhof. "Das Wasser gefriert, und es wird glatt." Um dieser Glätte vorzubeugen, seien die Mitarbeiter der Straßenmeisterei täglich gefahren, erklärt Hindahl. "Aufgrund der Amper kommt es in Fürstenfeldbruck oft zu herabfallendem Nebel. Deswegen fahren wir um drei Uhr früh los und verteilen Salzsole." Eine Flüssigkeit, die in Wasser aufgelöstes Salz enthalt. "So kann erst keine Glätte entstehen."

Die Straßen haben vom Winter nur geringe Schäden davongetragen. Vereinzelt habe es Risse gegeben, so Zauser. Das betreffe beispielsweise die Feldstraße und die Nassenhausener Straße. Insgesamt seien die Beschädigungen aber minimal. Eine ähnliche Bilanz zieht der Bauhof in Olching. "Die Schäden waren sogar geringer als letztes Jahr." Nur einzelne Straßenzügeweisen Risse und Löcher auf. Man habe auch noch nichts durchkalkuliert. "Die gröbsten Schäden haben wir bereits behoben. Ansonsten warten wir das Ende des Winterdienstes Ende März ab." In Germering hat man bereits begonnen, die Straßen auszubessern, darunter auch die Obere Bahnhofsstraße. "Knapp 20 Straßen sind betroffen. Das sind auch nicht mehr als sonst, trotz der Frostperiode im Januar," erklärt Michael Seeholzer, stellvertretender Bauhofleiter in Germering.

Wobei in der Kälte eigentlich nicht das Problem liege, meint Zauser. "Erst wenn der Frost auftaut und Wasser in die kleinen Vertiefungen auf den Straßen läuft, kann es zu Schäden kommen." Denn bei kalten Temperaturen gefriert das Wasser wieder, dehnt sich aus und der Asphalt platzt auf. "Er zerbricht in kleine Stücke", so Seeholzer. Diese kleinen Brocken werden durch die Sogwirkung der darüberfahrenden Reifen hinausgetragen, sodass sich das Loch weiter vergrößert. "Dann beginnt der Prozess von vorne und der Asphalt bricht immer weiter", erklärt Seeholzer. Um solche Ausbreitungen zu verhindern, werden größere Löcher bereits im Winter ausgebessert. Verwendet wird dazu "Kaltmischgut", eine fertige Asphaltmischung, die auch kalt verbaut werden kann. Nach der kalten Jahreszeit werden die Stellen wieder durch eine heißen Asphaltmischung, die trocknet, in dem sie abkühlt, repariert. Dieses Material wird jedoch erst im Frühjahr wieder ausgeliefert.

Im Gegensatz zu den Gemeinde- und Stadtstraßen sind bei den Staatsstraßen mehr Schäden zu verzeichnen. "Wir hatten relativ viele Frostausbrüche dieses Jahr", erklärt Hindahl. Besonders betroffen seien Jesenwang und Eichenau. "In diesen Orten hatten wir plötzlich auftretende Schlaglöcher." Im Januar seien sie fast täglich gefahren. "Vor allem auf der B 2 gab es viele Schneeverwehungen." Ansonsten sei es ein normaler Winter gewesen.

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