Landkreis :Das Abi in der Tasche

891 Schüler aus sieben Gymnasien haben Abschlussprüfung absolviert

Von Ingrid Hügenell

891 Schülerinnen und Schüler sind heuer in den sieben Gymnasien des Landkreises zum Abitur angetreten. Die weitaus meisten haben auf Anhieb bestanden. Zwischen fünf und zehn Prozent haben die Chance, in dieser Woche bei einer mündlichen Prüfung die notwendigen Punkte zu erwerben, die sie brauchen, um am 29. Juni ihr Abiturzeugnis zu erhalten. "Wenn alle die Nerven behalten, könnte es für alle gut gehen", sagt Georg Gebhard, Direktor des Carl-Spitzweg-Gymnasiums Unterpfaffenhofen. Einige Schüler müssen noch Prüfungen nachholen - weil sie während des Abiturs krank geworden waren. Pech hatte auch ein Schüler, der in Sport Abitur machen wollte, sich aber zuvor verletzte. Er legt nun statt der praktischen eine schriftliche Prüfung ab.

Auch wenn die Ergebnisse nicht endgültig feststehen - wie viele Schüler mit 1,0 bestanden haben, ist schon sicher: Insgesamt sind es 18. In Fürstenfeldbruck schafften das am Viscardi-Gymnasium zwei, am Graf-Rasso-Gymnasium drei - angetreten waren 115 beziehungsweise 119. Das Max-Born-Gymnasium in Germering meldet bei 159 Abiturienten vier mit der Bestnote und insgesamt 49 mit einer Eins vor dem Komma. Am Carl-Spitzweg-Gymnasium in Unterpfaffenhofen sind es drei von 144 - "alles drei Männer", wie Schulleiter Gebhard betont. Das habe es lange nicht gegeben, dass bei den Besten kein Mädchen dabei ist. 41 haben die Eins vor dem Komma, 23 davon kommen auf 1,5 oder besser. In Gröbenzell kommt auf 125 Abiturienten einer mit 1,0, etwa 30 haben einen Einser-Schnitt. In Olching sind es drei von 126, in Puchheim zwei von 103. Genau 30 haben die Eins vor dem Komma.

Die meisten jungen Leute, die nun noch in die Nachprüfung müssen, scheiterten im ersten Anlauf an Mathematik, Deutsch oder der verpflichtenden Fremdsprache, meist Englisch. Insgesamt aber falle das Abitur im G8 zunehmend besser aus, sagt Karin Lehner, Oberstufenkoordinatorin des Max-Born-Gymnasiums. Der Grund sei, dass die mündlichen Prüfungen ebenso viel zählten wie die schriftlichen. Früher zählte das Schriftliche doppelt.

Alle Abiturienten müssen in Mathematik und Deutsch eine schriftliche Prüfung ablegen, hinzu kommt eine schriftliche Prüfung in einem selbst gewählten Fach. In zwei weiteren Fächern wird mündlich geprüft. Verpflichtend ist eine fortgeführte Fremdsprache.

Ein Teil der Mathematik-Aufgaben musste heuer erneut kurzfristig ausgetauscht werden - in einem anderen Bundesland war der länderübergreifende Teil entwendet worden. Die neuen Aufgaben sollen relativ einfach gewesen sein. "Geschadet hat das den Schülern wohl nicht", sagt Doris Hübler, Direktorin des Graf-Rasso-Gymnasiums in Fürstenfeldbruck. Ihr Gröbenzeller Kollege Boris Hackl berichtet: "Die Mathematiker haben nicht geklagt." Er unterrichtet Deutsch und Geschichte. Angelika Schmöller, Oberstufenkoordinatorin am Gymnasium Olching, selber Mathe-Lehrerin, beurteilt die Aufgaben dagegen als "ganz normal".

Vermutlich stimmt die Einschätzung von Susanne Styrsky, Mathematiklehrerin und Oberstufenkoordinatorin des Puchheimer Gymnasiums. Die Aufgaben seien "gut machbar" gewesen, sagt sie.

Nicht nur die Schüler, denen Punkte fehlen, haben diese Woche noch Prüfungen. Auch einige der besten müssen noch mal ran. Sie treten bei der Prüfung für besonders Begabte an, um ein Stipendium im Max-Weber-Programm des Freistaats zu erhalten.

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