Kottgeisering:Deckel für den Wasserpreis

Kottgeisering begrenzt Anstieg aufs Dreifache der aktuellen Gebühr

Von Manfred Amann, Kottgeisering

Die Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühr in Kottgeisering wird nicht ganz so drastisch ausfallen wie zunächst befürchtet. Gemäß einem Vorratsbeschluss, den der Gemeinderat vor Jahresende noch fasste, wird der Trinkwasserpreis maximal auf 2,97 Euro je Kubikmeter ansteigen - zuzüglich Mehrwertsteuer. Der Vorratsbeschluss war nötig, um die noch gültige Gebührenregelung stoppen und ab 2016 einen höheren Wasserpreis erheben zu können. Wie stark die Gebühr tatsächlich steigt, wird eine Neuberechnung ergeben, die im Frühjahr vorliegen soll. Die letzte Kalkulation war Ende 2013 erfolgt und sollte von 2014 bis Ende 2017 gelten. Da sich mittlerweile laut Bürgermeisterin Sandra Meissner herausgestellt hatte, dass die damals kalkulierten Gebühren "nicht kostendeckend" sind "und eine unverhältnismäßige Belastung des Haushaltes" zu erwarten wäre, war der Eingriff nötig. Gegenüber der bisherigen Gebühr von 1,07 Euro bedeutet die Anhebung zwar fast eine Verdreifachung, aber keine Vervierfachung, wie im Vorfeld spekuliert worden war.

Allerdings sollen zusätzlich die Grundgebühren um 50 Prozent angehoben werden, durch die im Wesentlichen die fixen Kosten abdeckt werden. Sie berechnen sich nach der Größe der Wasserzähler und erhöhen sich je nach Nenngröße der Zähler um rund sechs, acht oder zehn Euro. Für eine Person mit einem Jahresverbrauch von 35 Kubikmetern bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung von etwa 70 Euro, eine dreiköpfige Familie müsste mehr als 200 Euro zusätzlich zahlen. Auch wenn durch eine endgültige Neukalkulation der beschlossene Spitzensatz von 2,97 Euro nicht erreicht werden sollte, wesentlich billiger wird es für die Verbraucher sicherlich nicht. Der Gemeinderat hat den Beschluss einstimmig gefasst und damit auch die Entscheidung gefällt, keine Sonderzahlungen zu erheben. Die Neukalkulation soll auf der Basis der Ergebnisse des Sanierungskonzeptes erfolgen, das die Gemeinde in Auftrag gegeben hat. Von diesem Konzept wolle man dann ableiten, wo, wie dringlich und im welchem Ausmaße Leitungssanierungen oder Erneuerungen von Anschlüssen erforderlich sind, um das Wasserrohrnetz zügig in einen guten Zustand zu bringen. Ziel ist es, den derzeitigen Wasserverlust von mehr als 40 Prozent auf ein Minimum reduziert wird.

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