Ein Wirtschaftsförderer wird nun in Eichenau gesucht. Die Entscheidung im Gemeinderat war knapp für die neue Stelle im Rathaus, aber spätestens 2019 können die, die am Dienstag dagegen waren, überprüfen, ob ihre negative Entscheidung die richtige war. Denn bis dahin wird der oder die Neue auf der befristeten Stelle Zeit haben zu beweisen, ob es diesen Posten weiterhin braucht.
Es war für den seit einem Vierteljahr amtierenden Bürgermeister Peter Münster ein schwer erkämpfter Sieg, die Erleichterung war ihm anzusehen. Erleichtert darf er sein, weil mit der Zustimmung die Hoffnung verbunden ist, dass die neue Fachkraft wirklich das bringt, was man von ihr erwartet. Die jüngsten Ereignisse im Eichenauer Gewerbe haben gezeigt, dass ein Universalist in der Verwaltung am besten geeignet wäre, den Kontakt zu den heimischen Betrieben zu halten und sich in die Welt der Makler und Manager hineinzudenken. Angesichts der wachsenden Zahl an Aufgaben für den Bürgermeister und seine Mitarbeiter sowie die ehrenamtlichen Referenten des Gemeinderats muss es einen Profi geben, der die Fäden in der Hand hält, auch wenn letztlich nur Gemeinderat und Bürgermeister die Entscheidungen treffen.
Ulrich Bode, wie Peter Münster in der FDP und wirtschaftsaffin, hat seinen Kollegen im Gemeinderat mit Sachverstand erklärt, dass die Wirtschaftsförderung im Landkreis Fürstenfeldbruck im Argen liegt und endlich einer Professionalisierung bedarf. Mit halben Stellen ist es weder auf Kreis- noch auf Gemeindeebene getan. Mehr Kompetenz in der Förderung der heimischen Wirtschaft wie in der Akquise neuer Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik ist dringend geboten. Gerade bei sich verknappenden Gewerbeflächen sind nicht die gefragt, die sich besonders gut im Baurecht oder in der Finanzverwaltung auskennen, sondern Leute aus der Praxis. Leicht wird es Peter Münster nicht haben, einen solchen Profi zu finden.