In Versform:Aus Liebe zu Puchheim

Wolfgang Englmaier

Schlicht "Puchheim" heißt das Gedicht, mit dem Wolfgang Englmaier den Lyrik-Wettbewerb vor zwei Jahren für sich entschied.

(Foto: oh)

Stadt schreibt Lyrik-Wettbewerb neu aus. Einsendeschluss ist am 30. April

Von Linda Zahlhaas, Puchheim

Wie wird Puchheim in Zukunft aussehen? Was verändert sich durch die neue Stadtzentrumsplanung? Warum lohnt es sich, in das Herz Puchheims zu kommen? Diese Fragen beschäftigen nicht nur die Lokalpolitik, sondern auch den diesjährigen Puchheimer Lyrik-Wettbewerb mit dem Titel "Im Herzen Puchheims - die neue Stadtmitte".

Gedichte-Liebhaber und Freizeit-Poeten sind aufgefordert, ihre selbstverfassten Zeilen über ihren Heimatort einzureichen - und zwar bis zum 30. April. Vor zwei Jahren fand der erste Lyrik- Wettbewerb unter dem Titel "Kultur für Puchheim" statt. Ramona Weiß, Referentin für Kultur und Volksbildung der Stadt Puchheim, hat den Wettbewerb damals ins Leben gerufen: "Puchheim hat kulturell viel zu bieten, aber es gab damals noch nichts in die Lyrik-Richtung", erzählt Weiß. Sie selbst ist bereits seit der Schule von der Kunst des Gedichtschreibens fasziniert. Besonders die Verse von Joseph von Eichendorff haben sie berührt: "Ich finde es toll, dass man durch Gedichte mit nur wenigen Worten so viel ausdrücken kann und dennoch viel Raum für persönliche Interpretationsmöglichkeiten bleibt", erklärt Weiß. Sie sitzt neben Karin Kamleiter, Referentin für Wirtschaft und Beschäftigung, Thilo Koch, Referent für Stadtentwicklung, Harriet Paschke, Lyrik-Beauftragten des Kulturvereins und Erich Hage, Vorsitzende der Volkshochschule in der Jury und wird die eingesendeten Gedichte bewerten.

"Wichtig ist, dass man aus dem Gedicht den Bezug zu Puchheim herauslesen kann", erklärt Weiß. Außerdem bewertet die Jury den Inhalt, den Lesefluss und die lyrischen Elemente, wobei die Form und das Reimschema frei wählbar sind. Zudem sollte das Gedicht 30 Zeilen nicht überschreiten.

Alle diese Kriterien konnte Wolfgang Englmaier beim Lyrik-Wettbewerb 2015 erfüllen. Er gewann ihn mit seinem Gedicht "Puchheim". "Das Gedicht war wirklich beeindruckend, weil es relativ kurz, aber sehr wortgewandt war. Jedes Wort für sich war sehr bedeutend", erinnert sich Weiß.

Auch in diesem Jahr sind bereits einige Gedichte bei Weiß eingegangen. Eines davon ist von Michael Schäffler, der sein Erstlingswerk zum Wettbewerb eingeschickt hat: "Die Idee kam mir in der S-Bahn. Ich habe mich gefragt, was würde ich über Puchheim schreiben? Dann habe ich es einfach ausprobiert". Der 48-Jährige lebt bereits sein ganzes Leben in Puchheim und ist von der Idee des Lyrik-Wettbewerbs begeistert: "Wenn Veranstaltungen im Ort sind, finde ich das immer schön, und der Lyrik-Wettbewerb ist ja auch etwas relativ Neues", erzählt Schäffler. In seinem Gedicht hat er die Entwicklung und Veränderungen Puchheims der vergangenen Jahrzehnte, wie er sie wahrgenommen hat, aufbereitet. "Ob das Gedicht nun ein großer Ohrenschmaus ist, weiß ich nicht. Aber das Wichtige ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme und das Ausprobieren. Ganz nach dem olympischen Gedanken".

Puchheimer Lyrik-Wettbewerb, Bewerbungsschluss ist Sonntag, 30 April, Teilnahme berechtigt sind alle, die ihren Hauptwohnsitz in Puchheim haben, Siegerehrung ist bei der Kulturale, 20. Mai.

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