In Schleuse gekentert:Brucker Bootsfahrer aus der Isar gerettet

Eine Bootsfahrt auf der Isar hat einem 33-jährigen Mann aus dem Landkreis fast das Leben gekostet. Trotz Verbot durchfuhr er eine geöffnete Schleuse.

Von Erich C. Setzwein

Nicht nur die Amper bei Grafrath ist derzeit sehr beliebt bei Bootsfahrern, auch die Isar bei Bad Tölz hat am Wochenende Bootsfahrer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck angelockt - und eine Fahrt hat einem 33-Jährigen fast das Leben gekostet. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd war der Mann zusammen mit zwei Mitfahrern am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr durch die Schleuse beim Tölzer Isarkraftwerk gefahren. Wegen Bauarbeiten an der Isar wurde der Stausee vor dem Isarkraftwerk abgelassen.

Doch trotz deutlich aufgestellter Warnhinweise, so die Polizei, hätten seit Donnerstag vergangener Woche leichtsinnige Bootsfahrer die Gefahren ignoriert und die geöffnete Schleuse durchfahren. So offenbar auch der 33-Jährige aus dem Landkreis, dessen Boot kenterte. Er fiel ins Wasser und konnte sich gerade noch an einer Mauer festhalten, sonst wäre er in die Wasserwalze geraten und vermutlich ertrunken. Ein Hubschrauber rettete den Mann aus dem Wasser mit einer Seilwinde. Wie viel Glück der Mann aus dem Landkreis hatte, zeigte sich noch am selben Abend, als ein 43 Jahre alter Mann aus Augsburg, der ebenfalls durch die Schleuse gefahren war, kenterte und in die Wasserwalze geriet. Retter holten den Mann heraus, doch in der Nacht zum Sonntag starb er in einem Krankenhaus.

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