In den Wäldern:Das Aufräumen ist beendet

Bruck: STURM NIKLAS - Umgestüzte Bäume auf Schöngeisinger Strasse

Umgestürzte Bäume - hier bei Bruck - prägten Ende März das Bild nach dem Orkan Niklas.

(Foto: Johannes Simon)

Viereinhalb Monate dauert die Beseitigung der Orkanschäden

Viereinhalb Monate nach dem Orkan Niklas sind die Aufräumarbeiten zu Ende. Das teilt das Fürstenfeldbrucker Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit. Der Sturm hatte am 31. März in den Wäldern im Landkreis bekanntlich große Schäden hinterlassen. Besonders schwer betroffen war das Staatswaldrevier Schöngeising. Der entstandene Holzanfall wurde auf rund 40 000 Festmeter geschätzt, was einem Waldbestand von 150 Fußballfeldern entspricht. Die Schäden hätten aber schnell beseitigt werden können, weil die Waldarbeiter aus anderen Gebieten Bayerns verstärkt worden seien, bilanziert Amtsleiter Hans-Jürgen Gulder. Die Arbeiten würden dieser Tage beendet. Im benachbarten Staatswaldrevier Moorenweis wurden bereits 25 000 Festmeter Holz geräumt. Auch in den privaten und gemeindlichen Wäldern im Landkreis waren die Aufräumarbeiten vor längerer Zeit abgeschlossen. Mit rund 20 000 Festmetern waren die Schäden hier nicht so hoch. Gulder lobt das Engagement der Waldbesitzer. Diese hätten ihre Wälder zügig aufgeräumt.

Allerdings treffe dies nicht für alle zu. Trotz gesetzlicher Verpflichtung kümmerten sie sich nicht um die Beseitigung der Schäden. So steige die Gefahr von Borkenkäferbefall auch in den angrenzenden Wäldern, denn Brutraum in der Rinde geschwächter oder geworfener Bäume sei genug vorhanden, betont Gulder. Die Zahl der Käfer sei derzeit noch gering, aber erfahrungsgemäß komme die Invasion der Käfer erst im Jahr nach dem Sturm. Mit der Motorsäge aufbereitetes Holz sollte rasch aus dem Wald gefahren werden, da es optimalen Brutraum für den Borkenkäfer biete. Anders sei es bei der maschinellen Holzernte, weil die Rinde dabei vielfach abgelöst und beschädigt werde. So sei sie für den Borkenkäfer wenig attraktiv.

Waldbesitzer sind nun angehalten, die Ränder aufgerissener Fichtenbestände zu beobachten und befallenes Holz umgehend zu entfernen. Derzeit fliegt die erste Jungkäfergeneration aus. Bis Mitte September sind die Käfer aktiv und entwickeln sich danach unter der Rinde noch weiter, bis die Temperaturen im Verlauf des Jahres wieder stark sinken.

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