Im Anton-Fingerle-Bad Giesing:Anschwimmen gegen einen Favoriten

Brucker Wasserballer starten in die neue Saison und begegnen den Pforzheimern

Die Wasserballer der Fürstenfeldbrucker Wasserratten starten am Samstag in ihre Saison und müssen gleich gegen einen starken Gegner anschwimmen. Im Münchner Anton-Fingerle-Bad treffen sie auf den Zweitligisten 1. BSC Pforzheim. Die Partie, die um 18 Uhr beginnt, ist die zweite Runde im Süddeutschen Pokal.

"Pforzheim ist der klare Favorit. Aber ein bisschen ärgern wollen wir sie natürlich trotzdem", sagt Wasserratten-Trainer Clemens Satzger. Die Gäste zählen zum oberen Mittelfeld der Zweiten Liga, bezwangen in dieser Saison bereits die SG Stadtwerke München - mit deren zweiter Mannschaft sich die Brucker in der Oberliga Bayern messen. "Wenn Pforzheim komplett anreist, dann wird es naturgemäß sehr schwer, weil das Leistungsgefälle zwischen der zweiten Liga und der Oberliga doch sehr groß ist", sagt Christian Bews, Wasserballwart der Brucker.

Für die Wasserratten ist ein großer Umbruch zu Ende. Vor einem Jahr beendete die alte Garde um Thorsten Schulz und Hans Heusmann die Oberliga-Karriere nach fast 30 Jahren im ersten Team. Künftig spielen sie für die im letzten Jahr gegründete zweite Mannschaft in der Verbandsliga- mit weiteren Jugendspielern aus dem Nachwuchs. Der Start der "Zweiten" war vielversprechend: Vier von fünf Partien konnten gewonnen werden. Der erste Mannschaft aber muss künftig ohne die "alten Hasen" auskommen.

Das einst deutlich überalterte Team hat so ein völlig anderes Gesicht bekommen, ist nun jung und in der vergangenen Saison immer besser zusammengewachsen. "Wir haben letztes Jahr eine positive Entwicklung genommen, die wir jetzt natürlich nochmals fortsetzen wollen", fordert Bews. Spieler aus der eigenen Jugend wie Daniel Müller, Markus Hillmeier, Philipp Tomac und Timo Briem sollen noch mehr Verantwortung übernehmen, Fredi Heusmann, Josef Sandor und Sprint-Vereinsmeister Alexander Cosack in die Oberliga-Mannschaft wachsen. Unterstützt werden die jungen Wilden von den neuen Routiniers wie Spielertrainer Satzger, Bews, Andreas Peters, Ahmed Mesbach oder Fabian Kautz - allesamt um die dreißig. "Dass ich in der Ersten jetzt plötzlich zu den Routiniers zähle, ist eigentlich eine Frechheit", lacht Kautz, 32 Jahre alt, und verspricht "auch weiterhin immer mal etwas im Wasser zu machen, das mich wie einen Jungspund aussehen lässt." Trainer Satzger ist ob dieser Ankündigung allerdings unsicher, ob er sich auf diese Aktionen eher freuen soll oder nicht.

Durch die personellen Veränderungen hat sich zwangsläufig auch das Spielsystem verändert. "Mit einer jungen Truppe hast du natürlich konditionell und schwimmerisch andere Möglichkeiten. Da sind wir sicherlich stark, müssen das aber in entscheidenden Momenten auch noch besser nutzen", sagt Satzger. Der Torabschluss war in der vergangenen Saison ein Problem, als immer wieder reihenweise Großchancen vergeben wurden.

Satzgers Wasserratten hoffen auf Vorteile des Bades selbst. Es hat nur vier statt fünf Bahnen Breite. Zudem ist die Decke sehr flach, was weite Abwürfe erschwert: "Durch den wenigen Platz wird das Spiel enger wird und damit für den Favoriten weniger gut strukturierbar.

SZ

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