Hotspots:Freies Internet in Germering

Stadthallen-Vorplatz

Auch der Vorplatz der Stadthalle könnte zu einem Ort werden, an dem man mobiles Internet nutzen kann.

(Foto: Reger)

Zur Belebung der Innenstadt soll es an mehreren Orten Wlan-Zugänge geben

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Stadt Germering will an mehreren öffentlichen Orten einen Zugang zum mobilen Internet einrichten. Bislang gibt es freie Zugänge in der Stadtbibliothek und im Rathaus. In der Stadthalle kann ins mobile Internet gelangen, wer dafür bezahlt. Nun sollen weitere Wlan-Anschlüsse, die jedermann nutzen kann, folgen: so am Kleinen Stachus, im Zenja, am Bahnhof, vor dem Rathaus und auf dem Vorplatz der Stadthalle. Prüfen will die Verwaltung auch sogenannte Access-Points, also freie Wlan-Zugänge, im Freibad, in der Eishalle sowie in der Einkaufsmeile von Otto-Wagner- und Unterer Bahnhofstraße.

Werden an den genannten Stellen freie Zugänge zum Internet geschaffen, dann könnten die Besitzer von Laptops, Smartphones oder IPads in einem großen Teil der Stadtmitte sowie in Freizeitanlagen ihre Geräte nutzen. Eben dies will die SPD-Fraktion mit ihrem Antrag für freie Wlan-Anschlüsse erreichen. Für das öffentliche Leben sei es "wichtig", dass "ein innerstädtischer Platz mit Internet versorgt ist", heißt es im Antrag der Fraktion. Für Jugendliche werde ein Platz wie der neu gestaltete Stachus attraktiver, wenn sie dort ihre Laptops oder Smartphones verwenden könnten, sagte SPD-Fraktionssprecher Robert Baumgartner.

Zustimmung gibt es auch von Seiten der CSU. Stadtrat Oliver Simon gab aber zu bedenken, dass die Stadt die rechtliche Situation in ihre Überlegungen einbeziehen müsse. Denn je mehr Personen das Angebot nutzten, desto eher werde "Unsinn" gemacht, sagte Simon. Das könnte unangenehme Folgen für die Stadt haben, wenn sie selbst die Zugänge zur Verfügung stellt. Tummeln sich Nutzer beispielsweise auf kinderpornografischen Seiten oder verletzen sie das Urheberrecht, könnte die Stadt dafür haftbar gemacht werden. Deshalb soll ein offenes Wlan-Angebot nur über einen Betreiber zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten dafür schätzt die Verwaltung gemäß der Unterlagen für die Stadträte auf 1200 Euro pro Jahr und pro Access Point.

Die Einrichtung eines Wlan-Anschlusses beziffert die Verwaltung auf 500 Euro plus die Kosten der Montage. Sind an der vorgesehenen Stelle bereits Telefon- und Stromkabel vorhanden, wie im Rathaus, dem Zenja oder der Stadtbibliothek, dann müssten ein bis zwei Arbeitsstunden ausreichen, einen Access Point einzurichten, heißt es in den Sitzungsunterlagen für die Stadträte. Das könnte für den Kleinen Stachus gelten, denn dort sind die Voraussetzungen für einen Zugang laut Verwaltung vorbereitet. Ein Wlan-Angebot an dem Platz, der Ende Oktober offiziell eröffnet wird, ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Ähnlich ist es im Zenja. Auch dort soll es noch in diesem Jahr möglich werden, mit Laptop oder Smartphone ins Internet zu gelangen.

Die anderen Vorschläge für Access Points will die Verwaltung erst prüfen. So müssten die Stadtwerke der Einrichtung eines freien Internetzugangs im Freibad und in der Eishalle zustimmen, sagte Oberbürgermeister Andreas Haas. Ähnlich ist es mit der Stadthalle. Dort kostet der Internetzugang momentan noch etwas. Ein kostenloses Angebot auf dem Vorplatz wäre eine große Konkurrenz. Am Bahnhof gibt es nach Angaben der Verwaltung einen Hotspot der Telekom. Bevor die Stadt hier ein kostenloses Angebot einrichten kann, müsste sie mit dem Bonner Unternehmen sprechen.

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