Hörbach:Crème de la Crème

München, Giesing, Südbayerische Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte am Roßtalerweg 2, Open-Air-Konzert mit âĞKofelgschroaâĜ,

Den Auftakt des Brettl-Festivals macht die Band Kofelgschroa (im Bild: Maxi Pongratz und Martin von Mücke) mit Kabarettist Max Uthoff.

(Foto: Angelika Bardehle)

Mit Max Uthoff und Kofelgschroa verspricht sich Organisator Markus Peters einen Traumstart ins Brettl-Festival 2015

Von Julia Kiemer, Hörbach

Für den Auftaktabend des diesjährigen Brettl-Festivals sollte es anlässlich des 40-jährigen Bestehen des Hörbacher Montagsbrettls das Beste vom Besten werden. Um es mit Markus Peters Worten zu sagen: "Wir wollten uns das Beste zusammen suchen, was wir uns vorstellen können." Was das Beste ist, das sie sich vorstellen können, davon haben die Organisatoren klare Vorstellungen. Gemeint sind zum einen die Band "Kofelgschroa", zum anderen der Kabarettist Max Uthoff. Der Wunsch ist dem Festival-Organisationsteam erfüllt worden, am kommenden Freitag werden "Kofelgschroa" und Max Uthoff mit ihren Auftritten das Brettl-Festival eröffnen und den Startschuss für zehn Tage voller Musik und Kabarett geben.

Vor allem Markus Peters freut es, dass "Kofelgschroa" mit dabei ist und am Eröffnungsabend spielt: Das Vorstandsmitglied des Fördervereins des Hörbacher Montagsbrettls kennt die vier Jungs persönlich. Er kann sich noch genau erinnern, als die Band das erste Mal beim Montagsbrettl aufgetreten ist. 2009 war das. "Die vier hatten damals ein ganz eigenes Auftreten. Einer kam im Trachtenjanker, der andere hatte einen rosafarbenen Kapuzenpulli an", erzählt er. Da seien die Zuschauer erst einmal in Habachtstellung gegangen. "Aber das hat sich schnell geändert, als die Jungs angefangen haben zu spielen", so der Organisator. Peters durfte die vier Musiker bereits im Rahmen seines Studiums an der Deutschen Journalistenschule in München näher kennenlernen. Im tiefsten Winter fuhr er damals nach Oberammergau, dem Heimatort von drei der vier Bandmitglieder. "Kofelgschroa" pausierte damals aufgrund der zu der Zeit stattfindenden Passionsspiele. Zwei der Mitglieder ließen die Musikinstrumente zeitweise ruhen und wurden zum Apostel und Tempelwächter. Peters durfte im Rahmen seiner Recherche für eine Reportage dabei sein und konnte so eine freundschaftliche Beziehung zu den Bandmitgliedern aufbauen. "Auf den ersten Blick wirken sie irgendwie schrullig, zurückhaltend, ruhig und geheimnisvoll, aber trotzdem auch interessiert und wahnsinnig intelligent", so der Organisator. Sie alle hätten sehr beeindruckende Persönlichkeiten. Sie würden aber nicht viel von sich preisgeben und bei Interviews meist nur triviale Antworten geben. "Da kann es schon passieren, dass auf eine Frage nur ein Wort als Antwort kommt." Das habe schon so manchen Journalisten in die Verzweiflung getrieben, erzählt er.

Bayerische Volksmusik gemixt mit Pop, so könnte man die Musik beschreiben. Bayerisch geprägt, aber irgendwie auch avantgardistisch, findet der Organisator. Die Musik sei auch stark beeinflusst von der Reiselust, die die Bandmitglieder immer wieder in die Welt treibt: Mal nach Serbien zum Bläserfestival oder mit dem Radl nach Italien. "Die Musik ist einfach mit nichts zu vergleichen. Es ist mit das Beste, was die bayerische Musikszene derzeit zu bieten hat." Da sei klar gewesen, dass "Kofelgschroa" beim Jubiläum unbedingt spielen müsse.

In Kombination mit Max Uthoff sei das einfach ein Traumstart in das Festival, so Peters. Mit Uthoff habe man einen fantastischen Kabarettisten, der mit seinem neuen Programm "Gegendarstellung" seine eigene Sicht auf Ungerechtigkeiten, mediale Entgleisungen und Auswüchse des politischen Systems präsentieren werde. Überhaupt, etwas anderes als Kofelgschroa und Uthoff habe eh nicht zur Auswahl gestanden für den Eröffnungsabend, so Peters. Das Beste, was man sich vorstellen kann eben.

Am Freitag, 11. September, tritt Max Uthoff von 19.30 Uhr an in Hörbach auf. Kofelgschroa beginnt um 21.45 Uhr zu spielen.

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