Helfer simulieren einen Verkehrsunfall:Kollision, Fettexplosion und Hausbrand

Feuerwehr Geiselbullach, Tag der offenen Tür

Die spektakulärste Übung wird am Samstag wieder die Simulation eines Zusammenstoßes sein. Dazu setzt die Feuerwehr einen Kranwagen ein.

(Foto: Feuerwehr Geiselbullach)

Die Freiwillige Feuerwehr Geiselbullach lädt am Samstag zum Tag der offenen Tür. Bei Vorführungen gewähren die Gastgeber den Besuchern Einblicke in ihr breites Aufgabenfeld

Von Julia Bergmann, Olching

Nach dem Frontalaufprall wird das Auto völlig demoliert sein, Feuerwehrmänner werden ausrücken, um die Unfallstelle zu sichern, sie werden das Blech des Wagens wahrscheinlich aufschneiden müssen, um ins Innere zu gelangen. Ganz genau kann Dennis Reiter, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geiselbullach, nicht vorhersagen, wie die Übung am Tag der offenen Tür am Samstag ablaufen wird. "Es ist jedes Mal anders", sagt er. Sicher ist nur, dass es die wohl spektakulärste Übung ist, die gezeigt wird, immerhin braucht es zur Simulation eines Frontalzusammenstoßes bei 50 Kilometern pro Stunde einen Autokran. Dieser zieht das Fahrzeug in luftige Höhen, bevor er es anschließend Motorhaube voraus auf den Boden krachen lässt.

Gezeigt werden sollen am Samstag aber auch ein Gefahrengut-Einsatz, einen Zimmerbrand und eine Fettexplosion. "Wir haben die Übungen so ausgewählt, dass das Publikum einen möglichst guten Einblick in unser breites Arbeitsfeld bekommt", erklärt Reiter. So können die Besucher am Samstag nicht nur die Simulation eines Unfalls vom Eintreffen der Feuerwehr bis hin zur Übergabe an den Rettungsdienst beobachten, sondern bekommen etwa während der Fettexplosion und des Zimmerbrands auch Tipps mit auf den Weg, wie man sich während eines solchen Notfalls verhalten soll. Die einzelnen Vorführungen werden etwa 20 Minuten dauern. Dazwischen können Besucher etwa Currywurst, Pommes und Waffeln genießen, am Feuerlöschtraining teilnehmen oder das Haus bei einer Führung besichtigen. Am Samstag werden außerdem die Technischen Hilfswerke aus Dachau und Fürstenfeldbruck, das Rote Kreuz und die Wasserwacht Olching anwesend sein und über ihre Arbeit aufklären. Auch für Kinder gibt es ein Programm.

Natürlich nutzt die Feuerwehr den Tag auch, um über ihre Jugendarbeit aufzuklären. "Mittlerweile kann man mit zwölf Jahren bei uns anfangen", sagt Reiter. Der 31 Jahre alte Kommandant ist selbst mit 14 Jahren zur Feuerwehr gekommen. Entschieden hat er sich dafür nicht nur wegen seines grundsätzlichen technischen Interesses, sondern auch, weil er "der Gemeinschaft etwas zurückgeben wollte". Momentan, sei die Feuerwehr Geiselbullach zwar gut aufgestellt, was den Nachwuchs angehe, aber über neue Gesichter freue man sich immer - egal wie alt. "Es geht auch noch mit 50", sagt Reiter. Wer sich engagieren möchte, ist willkommen. "Erst mit 65 muss man aus dem aktiven Dienst ausscheiden", erklärt er.

Informationen wird es für die Besucher aber nicht nur zur Jugendarbeit geboten, sondern es wird sie auch zu wichtigen Themen wie Rauchmeldern, dem Hochwasserschutz der Stadt Olching und der Bildung von Rettungsgassen geben. Gerade der letzte Punkt liegt Reiter am Herzen. "Zwei Drittel der Einsätze sind Verkehrsunfälle. Deswegen sehen wir es sehr oft, dass es nicht so toll funktioniert", sagt er. Das soll sich ändern. Mit dem Tag der offenen Tür ist vielleicht schon ein Schritt in diese Richtung getan.

Tag der offenen Tür an der Feuerwache Geiselbullach, Gröbenzeller Straße 14, Olching. Am Samstag, 7. Oktober, von 10 bis 16 Uhr. Info unter www.feuerwehr-geiselbullach.de

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