Am Gymnasium Gröbenzell ist der Versuch gescheitert, in dem im September beginnenden Schuljahr 2016/2017 für eine fünfte Klasse Ganztagsunterricht anzubieten. Nur zwei Anmeldungen aus der Standortgemeinde und weitere aus dem Nachbarlandkreis reichten noch nicht aus, um ein verpflichtendes, gebundenes Ganztagsangebot einzuführen. Das Schulreferat des Landratsamtes bewertet die zugeringe Nachfrage als Indiz dafür, dass derzeit der Bedarf noch nicht groß genug ist. Das könnte sich jedoch schon mit dem Schuljahr 2017/2018 ändern, weil dann mit einer größeren Zahl von Anmeldungen von Schülern aus der Gröbenzeller Ährenfeldschule und der Grundschule Lochhausen gerechnet wird. Da es an den beiden Grundschulen bereits gebundene Ganztagsklassen gibt, soll in einem Jahr ein zweiter Anlauf gestartet werden. Denn das Schulreferat rechnet dann mit einer größeren Nachfrage. Die weiterführende Schule in Gröbenzell hatte als erstes Gymnasium im Landkreis die Einführung eines gebundenen Ganztagsangebots beantragt. Der Kulturausschuss des Kreistags nahm diesen Bericht der Verwaltung kommentarlos zur Kenntnis.
Gestiegen ist dagegen am Gymnasium Gröbenzell die Nachfrage nach der offenen, meist von Trägervereinen oder sonstigen freien Trägern und nicht von der Schule organisierten Ganztagsschule, die Schülern und Eltern mehr Flexibilität bietet. Wegen des wachsenden Bedarfs wird bereits für das nächste Schuljahr eine sechste Gruppe eingerichtet. Damit bleibt das Gymnasium mit dann insgesamt 165 Plätzen die größte offene Ganztagsschule im Landkreis. Ein solches offenes Ganztagsangebot bieten inzwischen alle Gymnasien und Realschulen im Landkreis an. An allen Landkreis-Gymnasien gab es bis zum Ende dieses Schuljahres 532 Plätze in der offenen Form, an den Realschulen 160. Die Ganztagsschule der Realschule Unterpfaffenhofen bietet als einzige beide Formen an, also sowohl die gebundene als auch die offene.