Gröbenzell:Notfallplan zum Hochwasserschutz

Laut CSU sollen die Gröbenzeller über Gefahren informiert werden

Seit fast genau einem Jahr liegt etwa ein Drittel der bebauten Flächen der Gemeinde Gröbenzell in vorläufig gesicherten Gebieten für ein hundertjährliches Hochwasser. In einem Antrag hat nun die CSU-Gemeinderatsfraktion die Forderung erhoben, die betroffenen Bürger über die sich daraus ergebenden Gefahren zu informieren. Laut Anton Kammerl soll die Verwaltung möglichst umgehend einen Notfallplan für die betroffenen Gebiete erarbeiten und den Hauseigentümern und Hausbewohnern aushändigen.

Die Notwendigkeit, umgehend zu handeln, begründet der CSU-Kommunalpolitiker damit, dass in den betroffenen Gebieten auch Kellerwohnungen existierten. Diese könnten im Extremfall eines Jahrhunderthochwassers für deren Bewohner zu einer tödlichen Falle werden. Zudem drohe Hauseigentümern mit Ölheizungen in einem solchen Fall eine "Katastrophe", da Öltanks aufschwimmen und die Ölleitungen abgerissen werden könnten. Da solche Schäden in der Regel nicht von einer Elementar-Versicherung übernommen würden, soll laut Kammerl zudem geprüft werden, ob es seitens der Gemeinde Möglichkeiten gibt, die Umrüstung oder den Austausch von Ölheizungen in den Überschwemmungsgebieten zu unterstützen.

Bei dem Antrag beruft sich die CSU-Fraktion auf Aussagen von Bürgermeister Martin Schäfer (CSU) in der Bürgerversammlung im Herbst. In dieser habe Schäfer bestätigt, dass die Ausweisung der Überschwemmungebiete Konsequenzen für die Gemeinde haben werde. Allerdings sah der Bürgermeister in der Versammlung keine Notwendigkeit, umgehend zu einer Informationsveranstaltung zu laden. Dies sieht die CSU-Fraktion anders. Sie räumt dem Hochwasserschutz Priorität ein und hält es deshalb für falsch, die Gröbenzeller, wie von Schäfer angekündigt, noch Monate warten zu lassen.

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