Der Ärger der Gemeinde Gröbenzell mit Anwohnern um den Ausbau der Friedenstraße ist vorerst beigelegt. Nach einer Anliegerversammlung und einem Ortstermin sind Wünsche und Anregungen vom Planungsbüro aufgegriffen und auch die Kosten um etwa 100 000 Euro reduziert worden. Vor allem müssen die Anlieger nicht, was zuerst befürchtet worden war, einen großen Teil der Kosten in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro tragen. Bürgermeister Martin Schäfer hatte den Betroffenen bereits im Juli versichert, dass sie wohl nur noch etwa zehn Prozent der Kosten aufbringen müssten, vorher war von bis zu 50 Prozent die Rede gewesen.
Als dem Gemeinderat die modifizierte Planung vorgestellt wurde, regte sich unter den Anwohnern im Sitzungssaal kein Protest mehr. Schließlich wurden deren Wünsche berücksichtigt. So wurde die Zahl der Parkplätze leicht erhöht und liegt nur noch knapp unter dem aktuellen Bestand. Für Senkrechtparker am Friedhof ist nunmehr ein auf 1,5 Meter verbreiteter Sicherheitsstreifen zur Straße hin vorgesehen, der Fußgängerüberweg am Kindergarten erhält einen nun einen farbigen Asphaltbelag.
Umstritten waren im Gemeinderat die Ausbuchtungen auf die Fahrbahn beim Friedhof und beim Kindergarten, also an den Stellen, an denen Kinder und Fußgänger die Straße queren. Die Verwaltung wies darauf hin, dass es sich um Maßnahmen handle, die Autofahrer dazu bringen sollen, langsamer zu fahren. Da die Fahrbahn trotzdem noch sechs Meter breit bleibt, was für zwei Autos im Begegnungsverkehr ausreiche, hätten die Ausbuchtungen den gleichen Effekt wie am Straßenrand geparkte Fahrzeuge. CSU-Fraktionssprecherin Brigitte Böttger forderte, weitere Möglichkeiten zur Kostenreduzierung zu prüfen und ein detailliertes Papier in der nächsten Sitzung vorzulegen. Kurt Köppel (CSU) bat, zu prüfen, ob am Friedhof Möglichkeiten für Elektrotankstellen geschaffen werden können. Letztlich wurde einstimmig beschlossen, die vorgestellte Planung weiterzuführen.