Gröbenzell:Ein Stück Irland in Gröbenzell

Gröbenzell: Einmal Irland, immer Irland: Die grüne Insel hat Ilse Huttenlohers Herz gewonnen.

Einmal Irland, immer Irland: Die grüne Insel hat Ilse Huttenlohers Herz gewonnen.

(Foto: oh)

Auf dem Adventsmarkt stellt Ilse Huttenloher Segenswünsche von der grünen Insel vor

Von Christoph Kaindl, Gröbenzell

"Ich wünsche dir, dass du beim Blick zurück erkennst, wo du warst. Beim Blick nach vorn, wohin du gehst. Und beim Blick nach innen, wann du zu weit gegangen bist": Diesen irischen Segen mag Ilse Huttenloher sehr. Am Samstag, 28. November, widmet sie den irischen Segenswünschen von 18 bis 18.45 Uhr eine eigene Veranstaltung am Adventsmarkt der katholischen Gemeinde Sankt Johann Baptist.

Bettina Thöne wird dabei die Segen lesen. Im Wechsel dazu wird das "Quartett Bavarica" mit Geige, Querflöte und zwei Gitarren Instrumentalversionen von irischen Liedern wie "Danny Boy" oder "Sally Gardens" spielen. Zusätzlich werden Fotos von Irland gezeigt werden. Ilse Huttenloher hat die Aktion organisiert. Die Idee dazu kam ihr, als sie verschiedene Kalender mit irischen Segenwünschen sah. Um sich selbst ein Bild von der "grünen Insel" zu machen, machte sie mit ihrem Mann dort eine zweiwöchige Rundreise: Von Dublin ging es über den Ring of Kerry bis nach Belfast und zurück. Fast jeden Tag waren sie an einem anderen Ort. Ihre Fotos von der Reise werden am Samstagabend zu Musik und Segenswünschen zu sehen sein.

Die Hinterlassenschaften der Kelten, verfallenen Klöster, alte Friedhöfe: Ilse Huttenloher fand einiges Mystisches. "Dazu trägt bei, dass die Leute dort sehr vereinzelt leben", fügt sie hinzu. Sehr beeindruckt ist Huttenloher von der dortigen Natur: Wenn sie an Irland denke, dann komme diese ihr als Erstes in den Sinn. Von Sandstränden über Berge bis hin zu Felsplatten könne man eine große Vielfalt genießen.

Bei der bekannten Panoramastraße "Ring of Kerry" sah sie trotz kalten Wetters blühende Büsche. Sie profitieren vom nahen Golfstrom. Man müsse allerdings einen Blick für diese Schönheiten haben. Und man dürfe sich natürlich nicht von dem kühlen Klima abschrecken lassen: "Bald weiß man, warum dort häufiger dicke Pullover verkauft werden", sagt Ilse Huttenloher lachend. Wobei sich ja jeder Reisende mit "Irish Coffee" oder Whiskey wärmen könne.

Am Samstag wird auf ihren Fotos zu Beginn ein Friedhof mit zwei bis drei Meter hohen Steinkreuzen zu sehen sein. "Das ist für mich etwas typisch Irisches", sagt Ilse Huttenloher. Am Ende wird man eine saftig-grüne Wiese erkennen können. Auf ihr gehen Menschen zu einem zweiten Friedhof hinauf. In bunten Pastellfarben gestrichene Häuser in Galway werden ebenfalls zu sehen sein, verspricht Ilse Huttenloher.

Neue irische Segenswünsche konnte sie auf ihrer Reise leider nicht kennenlernen. Dazu durchforstete sie mehrere Bücher und wählte dann aus. Allerdings sah Ilse Huttenloher, wie sehr Irland durch die Religion geprägt ist: Einerseits alte Klöster und Katholizismus. Andererseits spielte auch beim Konflikt in Nordirland die Religion eine Rolle.

llse Huttenloher ist schon seit zehn Jahren bei der Organisation von musikalischen Events des Forums Gröbenzell auf dem Adventsmarkt dabei. Das Forum leitete sie vier Jahre lang, und übergab letztes Jahr an ihre Nachfolgerin. In ihrem Irlandprojekt am Adventsmarkt hat sie mehr Stoff gefunden, als sie verarbeiten konnte: "Deswegen werden wir nächsten März eine Irische Woche mit Musik, Literatur und Reisebericht einer Gruppe aus Gröbenzell organisieren.", erzählt sie. Wenn Irland eben einmal packt, den lässt es nicht mehr los.

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