Gröbenzell:Billiger Wohnraum

SPD und Grüne präsentieren Konzept für Gröbenzells Zentrum

Von Gerhard Eisenkolb, Gröbenzell

Steht Gröbenzell im Gezerre um die Entwicklung des Ortszentrums in der Bahnhofstraße vor dem Durchbruch? Beim Informationsabend "Planen, Bauen, Ortsentwicklung" der SPD im Bürgerhaus am Donnerstag wurde diese Hoffnung geweckt. So kündigte SPD-Fraktionssprecher Peter Falk den rund hundert Zuhörern, die sich der Hochsommerhitze zum Trotz für die Entwicklung ihrer Gemeinde interessierten, das Ende des zehn Jahre währenden "Chaoskapitels Bahnhofstraße" an. Martin Runge (Grüne), der als "Baubürgermeister" vorgestellte Stellvertreter des Rathauschefs, ergänzte: "Wir legen jetzt los."

Was damit gemeint ist, wurde vorerst nur vage angedeutet. Das neue Konzept sieht vor, auf der Westseite der Bahnhofstraße in einem größeren Umfang preisgünstige kommunale Geschosswohnungen zu errichten. Da der Gemeinde neun der 17 Grundstücke gehören, werde, wie es hieß, erwogen, das Baurecht leicht zu erhöhen. Entstehen soll ein "massiver Wohnungsbau" mit Büros oder Läden im Erdgeschoss zur Belebung des Zentrums. Die Häuser sollen zudem von relativ viel Grün und Bäumen umgeben sein. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, ist die Gemeinde laut Falk auf die Kooperation mit Partnern angewiesen. Das könnte eine Baugenossenschaft oder auch ein gemeinnütziger Bauträger sein, also Unternehmen, die sozialorientiert arbeiten und nicht maximale Gewinne erzielen wollen. Um schnell voranzukommen, will die Gemeinde aber auch mit anderen Grundeigentümern zusammenarbeiten.

Falk bedauerte, dass Traditionslokale wie der "Grüne Baum" Spekulationsobjekte sind. Nach dem Scheitern der bisherigen Planungen äußerte der SPD-Politiker seinen Wunsch für das weitere Vorgehen. Die Gemeinde solle versuchen, das Gaststättenareal zu einem "vertretbaren Preis" zu erwerben, sagte er unter Publikumsapplaus.

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