Die Gemeinde Grafrath beteiligt sich auch in der neuen Förderperiode bis 2020 am europäischen Leader-Programm "Ammersee - Schatz für Generationen" zur Stärkung des ländlichen Raums. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, dafür jährlich den von der Leader-Aktionsgruppe (LAG) Ammersee errechneten Beitrag von 78 Cent je Einwohner zu bezahlen. Bei einer Einwohnerzahl von 3800 bedeutet dies eine jährliche Abgabe von 2964 Euro. Das Geld wird in erster Linie zur Finanzierung eines unabhängigen Managements verwendet, das das im zurückliegenden Förderzeitraum von der LAG begonnene und beantragte Projekte abwickeln soll. Der LAG Ammersee, die im Juli 2007 von zehn Kommunen gegründet worden war, um die Region gemeinsam und mit Einzelprojekten in Bereichen wie Wirtschaft, Kultur, Siedlungsentwicklung, Verkehr und Tourismus voranzubringen, gehört aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck nur noch die Gemeinde Grafrath an. Kottgeisering ist nach der ersten Periode, die bis 2013 dauerte, ausgestiegen, bekam aber aufgrund des ehrenamtlichen Engagements der örtlichen Aktionsgruppe unter Leitung von Max-Josef Kronenbitter noch die Förderung der Errichtung eines Vogelturms genehmigt, der unlängst eingeweiht wurde. Bei der Feier wurden Stimmen laut, Kottgeisering möge seinen Austritt doch noch einmal überdenken.
Grafrath hatte beim Start lange mit dem Beitritt gezögert und auch schon einmal den Austritt erwogen, weil nach Ansicht etlicher Gemeinderäte von den Aktionen und Projekten überwiegend nur die direkten Ammersee-Anlieger profitierten. In einem der LAG-Projekte sollen Wanderwege rund um den Ammersee vernetzt werden. In das Wegenetz soll auch der Rasso-Pilgerweg zur Wallfahrtskirche integriert werden.