Grafrath:Doppeljubiläum

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Einige Mitglieder sind dem Orchester seit 20 Jahren treu, andere stammen sogar noch aus einer Brucker Gruppe. (Foto: privat)

Das Akkordeonorchester Ampertal feiert seine Gründung

Von Manfred Amann, Grafrath

Vor 20 Jahren hat der Grafrather Eugen Mang in seinem Heimatort eine Akkordeongruppe gegründet, aus der 1999 das Akkordeonorchester Ampertal (AOA) hervorging. Heute ist das Orchester weithin bekannt und eine Bereicherung für das kulturelle Leben der Region. Da einige der Mitglieder vom Akkordeonorchester Fürstenfeldbruck kamen, das sich damals nach gut zwanzig Jahren in Auflösung befand, reichen die Wurzeln des AOA zumindest indirekt über 40 Jahre zurück. Zwei Anlässe also zum Feiern - und zwar am Samstag, 13. Mai, mit einem Jubiläumskonzert im Grafrather Bürgerstadel.

Bereits im Herbst des Gründungsjahres 1997 hatte die neue Grafrather Akkordeongruppe ihr erstes Konzert gegeben. "Weil es ein großer Erfolg war", wie in der Chronik nachzulesen ist, hatten die 15 Musiker damals beschlossen, ein Orchester zu gründen. Dirigent ist seither Rolf Mayer, den Eugen Mang damals nach Grafrath holte, um das Ensemble musikalisch voranzubringen. Ein Jahr später wurde ein Jugendorchester gegründet und ein weiteres Jahr danach, 1999, vereinigte sich das ehemalige Akkordeonorchester Fürstenfeldbruck mit den Grafrathern zum Akkordeonorchester Ampertal. Das Brucker Ensemble war 1976 von acht vormaligen Musikern ins Leben gerufen worden. Etwa zehn Jahre war es recht erfolgreich, dann aber ist es allmählich wegen Wegzugs von Musikern aus schulischen und beruflichen Gründen sowie mangels neuer Musiker bis auf einen "harten Kern" geschrumpft. Dazu zählten Ewald Menzinger, der in Grafrath wohnte und die Verbindung zu Mangs neuer Akkordeongruppe herstellte, sowie Georg Schamberger, Klaus Gillmeyer und Doris Knobloch.

Wie Susanne Fiedler erklärt, gab das AOA in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine Vielzahl von Konzerten, "alleine und mit befreundeten Orchestern und Chören" in etlichen Orten der Region und vor allem Zuhause. Der im Jahr 2000 eingeweihte Bürgerstadel in Grafrath biete stets eine Konzertbühne und einen Übungsraum. Besonders positiv in Erinnerung bleiben die Auftritte bei den Grafrather Rassofesten, bei der Türkenfelder Bergweihnacht und bei den Huosigau-Heimattagen, die 2012 in Grafrath stattfanden. Im Jahre 1999 durfte das Ensemble die Radiosendung "Bayern 1 unterwegs" musikalisch mitgestalten. Gelegentlich ging das Orchester auch auf Reisen, um zum Beispiel an der Mosel, in Südtirol oder in Grafraths ungarischer Partnergemeinde Polgardi ein Konzert zu geben. Als bislang größte Erfolge verzeichnet der Verein, der von Peter Hammer (Inning) und Stellvertreter Menzinger geleitet wird, den ersten Platz bei den Bayerischen Akkordeonmeisterschaften 2003 in Hof. Obendrein konnten bei Festivals, Wertungsspielen und Meisterschaften wichtige Auszeichnungen erspielt werden.

Laut Fiedler könnte das AOA allerdings Verstärkung durch Akkordeonisten aber auch durch einen Gitarristen, einen Keyboarder, einen Drummer und einen Technikwart gebrauchen. Das Jubiläumskonzert gestalten das Orchester, ein Projektensemble sowie ein vereinsinternes Quintett mit klassischen Stücken bis hin zu bekannten Filmmelodien.

Jubiläumskonzert des Akkordeonorchesters Ampertal, Samstag, 13. Mai, von 19.30 Uhr an im Grafrather Bürgerstadel.Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 11.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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