Grafrath:Brutale Attacken auf Jugendliche

Zwei 17-Jährige und ein 21-Jähriger sind bei einer Schlägerei zum Teil schwer verletzt. Obwohl der Täter gefasst werden konnte, gibt der Fall Rätsel auf.

Wolfgang Krause

Übel zugerichtet worden sind drei Jugendliche in der Nacht auf Sonntag bei Schlägereien in Grafrath und Fürstenfeldbruck. Während in Fürstenfeldbruck Zeugen den Aggressor so gut beschrieben, dass er wenig später festgenommen wurde, gibt der Grafrather Fall der Polizei Rätsel auf: Hier weigern sich die beiden Opfer beharrlich, Angaben zu den Tätern und ihren Motiven zu machen.

Polizei

Die Polizei tauchte im Klassenzimmer einer Germeringer Mittelschule auf und nahme drei Schüler als Tatverdächtige mit.

(Foto: dpa)

Wie die Brucker Polizei mitteilte, wurden die 17-Jährige und ihr 21 Jahre alter Bekannter gegen 3.30 Uhr unabhängig voneinander mit Verletzungen am Kopf in Grafrath gefunden. Beide wollten den Beamten nicht sagen, was passiert war.

Erste Ermittlungen ergaben, dass sie sich gemeinsam auf einer Privatparty in Grafrath befunden hatten und telefonisch zu einer Aussprache bei einer Unterführung bestellt worden waren. Dort soll dann eine Gruppe von etwa sechs bis sieben jungen Männern und Frauen über sie hergefallen sein. Die Polizei vermutet eine Beziehungstat, steht aber mit ihren Ermittlungen erst am Anfang.

Die Kopfverletzungen der 17-Jährigen waren so schwer, dass sie in der Kreisklinik stationär behandelt werden musste.

Dort wurde zuvor bereits ein Gleichaltriger eingeliefert, der in der Brucker Klosterstraße brutal zusammengeschlagen worden war. Der junge Mann besuchte eine Party im Pavillon des ehemaligen Familienbades an der Amper. Außerhalb des Veranstaltungsgeländes wurde er unvermittelt von zwei jungen Männern angepöbelt und grundlos attackiert. Er erlitt eine stark blutenden Kopfplatzwunde sowie Prellungen und verlor einen Zahn.

Die Sicherheitskräfte des Party-Veranstalters, die den Haupttäter kurz zuvor wegen seines aggressiven Verhaltens von der Party verwiesen hatten, beschrieben ihn so detailliert, dass ihn Polizisten im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung erkannten und festnahmen.

Da sich an der Kleidung des 20-jährigen polizeibekannten Bruckers frische Blutspritzer befanden, wird ihm sein Leugnen nach Einschätzung der Ermittler wenig nützen. Nach dem zweiten Täter wird noch gesucht.

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