Grafrath:Autoteiler auf dem Lande

Car-Sharing stößt bei den Grafrathern auf Interesse

Car-Sharing ist in Städten längst eine Instrument, Mobilität und Sparen von Energie und Geld zum Vorteil der Umwelt zu kombinieren. Der Arbeitskreis Energiewende für Grafrath, Kottgeisering und Schöngeising möchte nun auch in den drei Dörfern dem "Teilen von Autos" zum Durchbruch verhelfen. Und wie sich auf der ersten Informationsveranstaltung im Rathaus zeigte, kann man von einem Bürgerinteresse ausgehen. Und wie Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei) anbot, wäre auch die Gemeinde bereit, Car-Sharing sowie den Aufbau der notwendigen Infrastruktur, zum Beispiel öffentlicher Ladesäulen, zu unterstützen.

Nachdem Umweltreferent Roger Struzena (Grüne) die Möglichkeiten von Car-Sharing erläutert und über Elektromobilität im Allgemeinen, über die Vorteile für Klimaschutz und Umwelt, aber auch über noch vorhandenen Nachteile wie begrenzte Reichweiten und Batterien-Kapazitäten referiert hatte, wurde mit den 20 Besuchern rege diskutiert. Im Ergebnis zeigte sich dann, dass Car-Sharing in Grafrath möglichst zeitnah umgesetzt werden sollte. Manche nutzen ihr Auto nur gelegentlich, andere fahren nur wenige Kilometer im Monat und wieder andere möchten einfach auf ihr Zweitauto verzichten können, so Struzena. Ideal wäre es, so die Meinung der meisten Besucher, wenn die Gemeinde quasi als Vorreiter mit einem "Bürgerauto" mit Car-Sharing als "Initialzündung" starten würde. Als weitere Vorteile neben Energie- und Geldsparen wurden genannt, das man sich als gelegentlicher Nutzer eines Bürgerautos ja nicht um Versicherung, Wartung und Reparatur kümmern müsse.

Grafrath sollte das Car-Sharing-Projekt zumindest mit Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch direkt unterstützen. Etwa zehn Grafrather haben laut Struzena um zügige Umsetzung gebeten, so dass der Arbeitskreis Energiewende nun deren Wünsche und Anregungen auswerten und konkrete Vorschläge erarbeiten wird. Möglich wären Nachbarschaftsmodelle mit den Nutzern als Genossenschaft aber auch Bürgerautos, deren Nutzung auf einer vertragliche Regelung mit der Gemeinde basieren. Ob auch in den anderen VG-Gemeinden Interesse vorhanden ist, wird sich auf den dortigen Info-Versammlungen zeigen: am Mittwoch, 14. März, im Rathaus in Kottgeisering und voraussichtlich im Juni in Schöngeising.

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