Gesundheit:Über den Tellerrand hinaus

Gesundheit: Erfahrungsaustausch auf der Fachtagung "Kinderernährung in Bewegung" des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung.

Erfahrungsaustausch auf der Fachtagung "Kinderernährung in Bewegung" des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung.

(Foto: Privat/OH)

Fachleute aus der Kinderbetreuung informieren sich bei einer Tagung in Fürstenfeld über Ernährung und Bewegung

"Parmesan und Kapern schon mit einem Jahr?!" oder "Wie lassen sich Väter für die kindliche Ernährungserziehung motivieren?"- diese und weitere Fragen haben sich die etwa hundert Teilnehmer der diesjährigen Fachtagung "Kinderernährung in Bewegung - ein Blick über den Tellerrand", im Veranstaltungsforum Fürstenfeld gestellt - und dabei wertvolle Antworten gewonnen. Wie das Fachzentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck mitteilte, kamen zur Ernährungsbildungs-Tagung Fachleute aus Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Multiplikatoren aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bewegung.

Im Mittelpunkt standen dieses Mal Themen, die auch das persönliche Umfeld von Eltern und Erziehungsbeauftragten betreffen. So stellte Diplom-Pädagogin Ute Zocher die Biografiearbeit in der Ernährung vor. Bei der biografischen Herangehensweise finde eine Auseinandersetzung mit subjektiven und traditionellen Werthaltungen und Erfahrungen statt, welche die Ernährungsweise der Eltern und somit der Kinder beeinflussten. Diese Reflexion zeige in der Ernährungsberatung und Kindererziehung Handlungsmöglichkeiten und Ressourcen zur Gesundheitsförderung auf. Der Diplom-Psychologe Andreas Eickhorst nahm in seinem Vortrag die Väterrolle in der Familienbildung sowie die kindliche Ernährungserziehung in den Blick. Das Engagement väterlicher Fürsorge könne durch das klassische Rollenbild mitunter etwas zurückhaltend sein. Ziel sei es, Väter verstärkt für die kindliche Ernährungsbildung zu aktivieren und einzubinden. Dies ist laut Eickhorst zum Beispiel möglich, wenn das Ganze auf sachlicher Grundlage und auf Fakten basierend erfolge.

In den Foren der Tagung vertieften die Teilnehmer die Thematiken, die Fachkräfte konnten dabei Theorie in die Praxis zu übertragen und konkrete Umsetzungsstrategien für ihr jeweiliges Arbeitsgebiet entwickeln. In einem dritten Forum stellte Sportwissenschaftlerin Katrin Adler den aktuellen Forschungsstand zum Thema Bewegung bei Kindern dar und fokussierte die Bedeutsamkeit, Kinder individuell zu motivieren und zu loben, um deren Bewegungskompetenz zu steigern. Das Erproben von bunten Kinder-Bewegungsspielen rundete das Forum ab.

Darüber hinaus bot der Markt der Möglichkeiten, bei dem verschiedene Institutionen Initiativen und Programme zur praktischen Ernährungs- und Bewegungsbildung vorstellten, eine gelungene Plattform, um weitere Anregungen und Tipps zu sammeln und Erfahrungen auszutauschen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: