Beruf und Familie:Zeit zum Gesundwerden

Kümmerfee-Dienst in Germering betreut kranke Kinder zu Hause

Damit kranke Kinder in Ruhe gesund werden können, gibt es in Germering die Kümmerfee. Gertraud Jaschul war Kinderärztin und hat mitbekommen, dass Buben und Mädchen in die Schule oder in den Kindergarten geschickt wurden, obwohl sie noch nicht ganz gesund waren. Das passiert, weil berufstätige Eltern nicht zu Hause bleiben können oder es sich nicht trauen, bis ihr Kind eine Krankheit überwunden hat. Doch für ein Kind ist es nicht gut, wieder in die Schule oder in den Kindergarten gehen zu müssen, wenn es noch nicht fit ist. Außerdem können Kinder, die noch mit einem Infekt kämpfen, auch ihre Freunde, Lehrer und Erzieher anstecken.

Gründe genug also, um den Eltern anzubieten, dass sich jemand um das kranke Kind kümmert und sie wieder ins Büro gehen können. Eben dies tun die Helferinnen von Gertraud Jaschul. Sie kommen zu den Kindern nach Hause und betreuen sie bis zu acht Stunden pro Tag. Sämtliche Helferinnen sind erfahren im Umgang mit Kindern und haben einen Kurs in Erster Hilfe absolviert, eine von ihnen hat als Krankenschwester gearbeitet. Der Service, der für Buben und Mädchen im Alter zwischen einem und zwölf Jahren angeboten wird, kostet Eltern fünf Euro pro Betreuungsstunde.

Solche Angebote gibt es auch in München und im Würmtal. Dort kümmert sich eine Freundin von Jaschul um die Betreuung. In Germering haben sich in den zurückliegenden sechs Monaten jedoch noch nicht viele Eltern bei der Kümmerfee gemeldet. Das könnte daran liegen, dass das Angebot und ihnen noch nicht ausreichend bekannt ist. Simone Bauer, geschäftsführende Leiterin der Kindertagesstätte Allnest, möchte dies ändern. Die von mehreren Germeringer Firmen getragene Kita ist Träger des Kümmerfee-Diensts. Um diesen bekannter zu machen, veranstaltet Bauer am Mittwoch, 7. Februar, einen Informationsabend für Eltern. Um 17 Uhr stellt Gertraud Jaschul den Kümmerfee-Dienst vor. Der Info-Abend in der Kindertagesstätte an der Kleinfeldstraße 53 in Germering steht auch Eltern offen, die ihr Kind nicht ins Allnest schicken oder deren Kinder bereits zur Schule gehen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

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