Gesundheit:Werkleiter gibt Entwarnung

In Germering ist die Gefahr für das Trinkwasser nach Ölunfall gebannt

Niemand braucht sich in Germering mehr Sorgen zu machen, dass nach einem Unfall im Wasserschutzgebiet Öl ins Grundwasser gelangen und deshalb auch der zweite Brunnen von Netz genommen werden muss. Dies hat Werkleiter Roland Schmid am Freitag sichtlich erleichtert auf SZ-Anfrage hin unter Berufung auf einen Sachverständigen erklärt. Da inzwischen das gesamte mit Öl kontaminierte Erdreich, etwa 60 Kubikmeter, beseitigt und abtransportiert wurde, sei die Gefahr gebannt, erklärte der Chef des städtischen Versorgungsunternehmens. Am Donnerstag hatte sich beim Betanken des Notstromaggregats für das Pumpenhaus am Nebeler Weg unterhalb des Einfüllstutzen eine Verbindung des Rohres gelockert. Deshalb liefen dort etwa 150 Liter Dieselkraftstoff aus, der im Erdreich in der Nähe eines unmittelbar danach vorsorglich vom Netz genommenen Brunnens versickerte. Laut Schmid ist der Diesellieferant nicht zu Verantwortung zu ziehen. Dieser habe den Einfüllschlauch korrekt an den Einfüllstutzen angeschlossen. Ob der Unfall auf einen Fehler bei der Montage des Rohres zurückzuführen ist, muss noch geklärt werden. Ein Sachverständiger hatte die Kraftstoff-Einfüllvorrichtung nach der Montage abgenommen.

Obwohl der Werkleiter meint, der Unfall hätte weit schlimmere Folgen haben können, will er aus dem Vorfall Konsequenzen ziehen. So wird überlegt, das Notstromaggregat durch ein Gerät zu ersetzen, das mit Flüssiggas anstelle von Dieselkraftstoff betrieben wird. Flüssiggas könne bei einem Unfall nicht ins Erdreich versickern, sagt Schmid. Wird ein mit Gas betriebenes Gerät auf einem Anhänger installiert, müsste es auch nicht mehr in der Nähe der Brunnen stationiert werden und könnte bei Bedarf zum Einsatzort gebracht werden.

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