32 Gruppen, 600 darin mitwirkende Musiker, sechs Säle, ein Abend: die Germeringer Musiknacht. Am Samstag, 1. Juli, findet sie bereits zum sechsten Mal statt. Von 19 Uhr an bis Mitternacht spielen Germeringer Musikergruppen, vom Duo bis zur 50-Mann-Kapelle, in der Germeringer Stadthalle.
"Der Abend bietet einen Querschnitt durch alles, was die Germeringer Musiker zu bieten haben", erklärt Stefanie Ramsl vom Kulturamt Germering. Von Instrumentalmusik bis Chorgesang, von Bandauftritten bis Tanzvorführungen sind Darbietungen geplant. Und weil die Germeringer Musiknacht unbedingt kostenlos angeboten werden soll, finden alle Auftritte in nur einem Veranstaltungskomplex, der Stadthalle, statt. So spielen auch die Musiker unentgeltlich - sind es doch alles Gruppen aus dem Ort. "Es ist eine tolles Angebot von Germeringer für Germeringer", meint Ramsl. "Bei der Musiknacht habe ich immer das Gefühl, es herrscht ein sanftes Brummen im ganzen Haus, weil sich so viele Leute dafür begeistern."
Dabei gebe es schon so manche, die den ganzen Abend in nur einem Saal verbringen, weil ihnen das Programm dort so gefällt. Aber eigentlich ist die Musiknacht dazu gedacht, möglichst viele Künstler ganz verschiedener Stilrichtungen an nur einer einzigen Veranstaltung zu hören. "Wir wollen, dass das Publikum den ganzen Abend im Haus umherflaniert und die Darbietungen genießt." Die Türen bleiben darum auch während der Auftritte geöffnet. So soll jeder überall hineinschnuppern und von Musiker zu Musiker weiterziehen können.
Schon seit 2005 gibt es die Germeringer Musiknacht mit diesem Konzept. Seitdem werden dort jedes Mal etwa 2000 Zuhörer erwartet. Und auch die Musiker bleiben der Veranstaltung treu. Wer einmal mitgespielt hat, ist in der Regel immer wieder dabei. In diesem Jahr gibt es allerdings eine Neuerung: "The New Data". Was sich ein wenig nach Sience Fiction anhört, ist in Wahrheit elektronische Musik mit 3D-Projektionen. In der BlackBox, dem ehemaligen Kino der Stadthalle, erstellen zwei Musiker Anfang 20 am Computer die Musik live vor den Augen der Besucher und einer der beiden singt dazu. Ein spezielles Programm greift dann den Beat auf und projiziert speziell konzipierte Filme auf dafür angefertigte Pyramiden - es ist also eine audiovisuelle Live-Show.
Im Orlandosaal spielen dagegen die mannstarken Orchester und Chore wie die Stadtkapelle oder das Kammerorchester Polka, Samba und Klassik. Eine Club-Atmosphäre wollen die kleineren Ensembles im Nachasyl kreieren. Dort sind Gitarrenklänge, Funk und Akustik Rock zu hören. Im Forum im Erdgeschoss können sich Tanzbegeisterte wiederum von Flamenco, Ballett, Cha Cha Cha und Hip Hop begeistern lassen. Zuvor werden Besucher aber schon von 18.30 Uhr an von einer Showtanzgruppe mit Percussion-Begleitung empfangen, bevor Oberbürgermeister Andreas Haas die Musiknacht um 19 Uhr offiziell eröffnet.
Von da an ist in jedem Saal musikalisches Programm geboten. Im Schnitt tritt jede Musikergruppe dabei etwa eine halbe Stunde lang auf. Dabei gebe es laut Ramsl so viel Neues zu entdecken, man wüsste gar nicht, wohin man am liebsten gehen würde: "Das einzig Negative an diesem Abend ist die Qual der Wahl."
Germeringer Musiknacht in der Stadthalle, Samstag, 1. Juli. Beginn ist um 19 Uhr, Eintritt ist frei, Programm unter www.stadthalle-germering.de