Germering:Tipp vom Steckerlfisch-Brater

Germering: Ein Prosit der Gemütlichkeit! Vom 1. Mai an dürfen die Gäste im Biergarten am Schusterhäusl wieder anstoßen.

Ein Prosit der Gemütlichkeit! Vom 1. Mai an dürfen die Gäste im Biergarten am Schusterhäusl wieder anstoßen.

(Foto: oh)

Frank Danisch öffnet den Biergarten am Schusterhäusl wieder, mit den Partys im Wirtshaus hat er nichts zu tun

Von Julia Kiemer, Germering

Seit 120 Jahren gibt es das Schusterhäusl zwischen Alling und Germering. Als der Pächter die Gaststätte im Jahr 2011 aufgab, fand sich erst einmal niemand, der sie übernehmen wollte. Drei Jahre lang blieben der Biergarten leer und die Gäste fern, bis 2014 Frank Danisch, dem ehemals die Gaststätte Kuckuck in München gehörte, den Biergarten übernahm. Zur gleichen Zeit eröffnete auch ein Hostel in dem ehemaligen Waldgasthof. Im Keller des Gasthofs gibt es zudem seit einigen Jahren die irische Bar "Cobblers". So wurde das Schusterhäusl wieder zum Leben erweckt. Zuletzt machte das Schusterhäusl jedoch Negativ-Schlagzeilen. Bei einer Privatparty im Ballsaal des Gasthofs nahm die Polizei mehrere Personen wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz fest, sie hatten Drogen dabei. Damit möchte Frank Danisch nicht in Verbindung gebracht werden, die Party fand damals nicht auf dem Biergartengelände statt. Er betreibe den Biergarten unabhängig vom Hostel, man möchte sich vom Hostel und von der Bar auf dem Gelände klar abtrennen, erklärt der 51-jährige.

Dass der erfahrene Gastronom den Biergarten 2014 übernahm, passierte eher aus Zufall. Der Steckerlfisch-Brater, der auf dem Gelände im Sommer tätig ist, sei ein Bekannter und habe gefragt, ob er nicht Lust hätte, die Gaststätte zu übernehmen, so der 51-jährige Biergartenbetreiber. Danisch entschied sich nur für den Biergarten. Dort gibt es von 1. Mai bis 15. September typisch bayerische Biergartenspezialitäten. Zusätzlich wird auch Kaffee, Kuchen und Eis angeboten. Während der Saison ist täglich von 11 Uhr an geöffnet, sofern das Wetter mitspielt - ausgenommen am Montag, da wird erst um 16 Uhr aufgemacht. Als im vergangenen Jahr die Wiedereröffnung gefeiert wurde, waren knapp 800 Besucher gekommen, die sich ansehen wollten, was aus dem Schusterhäusl geworden ist. Normalerweise passen in den Biergarten etwa 1000 Gäste. Es schien ein perfekter Auftakt zu werden, nur dann gab es ein "kleines" Problem. Man hatte aus unerklärlichen Gründen keinen Strom und konnte die Gäste nicht mit Essen versorgen. "Wir haben den Besuchern erklärt, wo das Problem liegt, und die haben sich verständig gezeigt", erzählt Danisch. Zur Entschädigung gab es Freibier und Freigetränke. Der Wirt des Biergartens litt auch unter dem Wetter: Im schönsten Monat des Jahres, dem August, habe er wegen des Regens nur fünf Mal öffnen können, erzählt er. Trotzdem sei die Resonanz der Gäste insgesamt sehr positiv gewesen, viele seien froh gewesen, dass man wieder aufhabe.

Im Biergarten ist auf Selbstbedienung umgestellt worden. So möchte der Betreiber vermeiden, dass es bei viel Andrang zu langen Wartezeiten kommt. Für Kinder gibt es einen Spielplatz mit Trampolin und Sandkasten. Die Lage des Biergartens veranlasst viele Gäste, mit dem Radl zu kommen, auch eine Bushaltestelle am Schusterhäusl ist im Gespräch. Geöffnet wird auch bei schlechtem Wetter - dann stellt der Wirt einen Pavillon auf.

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