Germering:Schnell wie Vettel

Germering: Seifenkisten-Rennen

Gleich hebt er ab: Seifenkistenfahrer beim Grand Prix von Germering im vergangenen Jahr.

(Foto: Johannes Simon)

33. Auflage des Seifenkistenrennens am Germeringer See

Von Erich C. Setzwein, Germering

Die Ferien neigen sich ihrem Ende zu, und am Germeringer See ist der Trubel nicht mehr ganz so groß, doch gleich nebenan, am Parsberg wird es an diesem Sonntag noch einmal richtig rasant. Dann nämlich, wenn bei der 33. Auflage des Germeringer Seifekistenrennens die jungen Piloten es dem Sebastian Vettel oder dem Kimi Räikkönen gleichtun. Sich in ihren Boliden festschnallen lassen und in einem Schwung die Piste runterbrettern. Um elf Uhr beginnt am Sonntag das Training, um 14 Uhr das Rennen. Sieger wird es geben, doch auch die Verlierer gehen nicht leer aus.

Der große Preis von Germering wird ausgefahren auf einer 400 Meter langen Strecke. Nicht neben- und hintereinander erfolgt der Start, wie etwa in Spa Francorchamps oder Yas Marina in Abu Dhabi, sondern einzeln, denn die Strecke ist steil und schmal. Die erste Schikane müssen die jungen Seifenkistenpiloten schon bald nach dem Start in einer engen S-Kurve meistern, danach gilt es, den Eigenbau möglichst ohne Fahrfehler ins Ziel zu bringen. Bis zu 70 Sachen haben die Kinder drauf und meist sehr gute Bremsen, doch im Zielauslauf stoppen zur Not auch Strohballen die Fahrt.

Veranstalter dieses legendären Rennen ist die Stadt. An diesem Termin im Rahmen des Ferienprogramms sind viele Helfer beteiligt, unter anderem die Bulldogfreunde Puchheim. Deren historische Landmaschinen sehen alles andere als schnittig und pfeilschnell aus, aber sie haben gegenüber den mit Schwerkraft angetriebenen Seifenkisten den Vorteil, dass sie bergauf fahren können. Und das ist insbesondere für alle Rennfahrer wichtig, die sich und ihr Gefährt an den Ausgangspunkt der wilden Fahrt bringen wollen. Vom Bulldog gezogen, schaffen sie auch dies.

Gestartet wird auch an diesem Sonntag in zwei Altersklassen und zwei Läufen Die Sechs- bis Zehnjährigen werden eigens bewertet, ebenso die Elf- bis 14-Jährigen. Kein Seifenkisterl darf mehr als 65 Kilogramm wiegen - samt Fahrer-, und länger als 2,15 Meter messen. Bremsen, Kopfstütze und Gurt sind selbstverständlich, da macht die Rennleitung keine Kompromisse. Formen, Farben und Namen der Seifenkisten sind ohnehin sehenswert, am besten schauen Zuschauer schon vorher mal im Fahrerlager auf dem Parkplatz am Germeringer See vorbei.

Und dass der Name "Silberpfeil" mehrfach vorkommt, dürfte angesichts der Idole aus dem Formel-1-Zirkus nicht wirklich überraschend sein.

33. Germeringer Seifenkistenrennen am Sonntag, 11. September, am Germeringer See. Trainingsbeginn 11 Uhr, Rennbeginn 14 Uhr. Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren können mit selbst gebauten Seifenkisten teilnehmen und können sich vorab bei Friedrich Bachhuber unter Telefon 089/80 67 34 und Niels Sievers unter Telefon 089/ 841 79 19 informieren.

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