Germering:Probleme mit Chlor

Brauhaus kann Leitungswasser nicht verwenden, Bäcker schon

Das Versetzen des Germeringer Wassers mit Chlor hat Folgen für die Hersteller von Nahrungsmitteln in der Stadt. Neu-Bierbrauer Daniel Vitt vom Brauhaus Germering bezeichnet die momentane Situation als "etwas nervig". Denn das Brauhaus bezieht sein Wasser aus der Leitung. Und gechlortes Wasser ist fürs Bierbrauen nicht zu gebrauchen. Sowohl geschmacklich, als auch was den Geruch betrifft, sei die Menge Chlor, die nach dem Lebensmittelgesetz dem Trinkwasser beigefügt werden darf, zu hoch. Im Brauprozess entstünden Geschmacksnoten, die er nicht im Bier haben wolle, sagte Vitt. Er überlegt nun, Wasser zu verwenden, das der Wasserbeschaffungsverband aus einem anderen Brunnen liefere. Dieses Wasser fließt im Bereich des Altdorfes Germering und bei den Stadtwerken im Bärenweg aus dem Hahn. Allerdings muss es zum Brauen erst in die Friedenstraße gebracht werden.

Weiniger Probleme mit dem gechlorten Wasser haben nach Auskunft von Roland Schmid, dem Leiter der Stadtwerke, die Bäcker und Eismacher in der Stadt. Die Eishersteller setzten auf Milch, und bei den hohen Temperaturen während des Backens verflüchtige sich das Chlor, sagte Schmid am Montag. Aquarienhändler haben es dagegen schwerer. Sie müssen alle paar Tage das Wasser in den Aquarien wechseln und können dafür in den kommenden Wochen Leitungswasser nicht verwenden, denn das enthaltene Chlor greift die Kiemen der Fische an. Deshalb überlegt Schmid nun, Geschäften, die Fische verkaufen, ungechlortes Wasser zu liefern.

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