Germering:Polizeichef fasst Natter

Eine rot-weiße Schlange sorgte in der Kriegerstraße für große Aufregung. Jedoch nur kurz, denn das Tier stellte sich am Ende als vollkommen ungefährlich heraus.

Andreas Ostermeier

Eine ausgebüchste Kornnatter hat Germerings Polizeichef Klaus Frank am Mittwochmittag eingefangen. Die rot-weiße und ungiftige Schlange war zuvor von einer Familie in der Kriegerstraße entdeckt worden. Laut Polizeibericht machten sich Frank und sein Stellvertreter Bernd Matuschek um 12.15 Uhr auf den Weg, nachdem die Familie ihre Entdeckung der Polizei mitgeteilt hatte. Frank begab sich selbst zum Einsatzort, weil er sich nach eigenen Worten mit Schlangen ein wenig auskennt. Dort stellte er fest, dass es sich bei dem Tier - wie von ihm vermutet - um eine ungiftige Kornnatter handelt.

Germering: Polizeichef Klaus Frank mit der ungiftigen Kornnatter.

Polizeichef Klaus Frank mit der ungiftigen Kornnatter.

(Foto: oh)

Die Schlange war zwischen eine Hauswand und einen Kellerlichtschacht geklettert. Mit einem Drittel des Körpers war das Reptil schon in den Schacht gelangt. Ein Herausziehen des Tiers wäre nicht möglich gewesen, da die Schlange dabei erheblich verletzt worden wäre. So wurde sie fixiert, und der Polizeichef begab sich in den Keller, zu dem Lichtschachtfenster. Im Fenster stehend griff der Dienststellenleiter blitzschnell zu, packte die Schlange hinter dem Kopf und konnte sie anschließend gefahrlos in eine mitgebrachte Schachtel legen.

Nachdem die Polizisten wieder zu ihrer Dienststelle zurückgekehrt waren, stellten sie fest, dass die Schlange ungefähr 80 Zentimeter lang war und gut im Futter stand. Nach einem Telefonat erklärte sich ein Germeringer Gartencenter bereit, das Tier aufzunehmen. Kurz darauf wurde die Schlange dort abgegeben.

Im Gespräch mit der SZ sagte Frank, bei der Kornnatter handle es sich um eine nordamerikanische Schlange, die aber auch in Deutschland verkauft werde, beispielsweise in Gartencentern. Das Tier stamme daher wohl aus einem privaten Terrarium. Kornnattern sind Frank nicht unbekannt. Bereits vor gut zwei Jahren hat er eine eingefangen, damals in der Wittelsbacher Straße.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: