Germering:Mit Selbstbewusstsein Richtung Sieg

Final-Four-Handballpokal Bayern

Die Mannschaft setzt vor allem auf Spieler, die gerade aus der Jugend gekommen sind.

(Foto: oh)

Die Unterpfaffenhofener Handballer stehen im Final Four des bayerischen Pokals. Es warten starke Gegner

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Handball hat in Germering, oder besser im Stadtteil Unterpaffenhofen, eine jahrzehntelange Tradition. Doch für einen höherklassigen Auftritt hat es für den SC Unterpfaffenhofen-Germering (SCUG) bisher nicht gereicht. Umso überraschender, dass sich der SCUG für die Endrunde des bayerischen Handball-Pokals qualifiziert hat. So treffen die Germeringer am Sonntag in Alling im sogenannten Final Four, also als eines von vier Teams, auf Gegner, die auf höherem Niveau angesiedelt sind. Trotzdem will der SCUG als Außenseiter nicht klein beigeben, sondern für eine Überraschung sorgen.

"In den kühnsten Träumen hätten wir nicht daran gedacht", sagt SCUG-Handballchef Helmut Schreiner, "das Jahr mit der Teilnahme am Pokal-Finalturnier abzuschließen." In ziemlich aufreibenden Vorrunden, in denen sie unter anderen den Nachbarn Eichenauer SV besiegten, stehen die Germeringer jetzt im Semifinale des Handball-Pokals. Da stört es Schreiner wenig, dass der Verein das Turnier nicht in der eigenen Realschulturnhalle austragen kann, weil diese andersweitig besetzt ist und der SCUG nach Alling ausweichen muss.

Etwa 300 Mitglieder hat der Handballclub. Immer wieder gibt es mal einen Zulauf junger Handballer, wenn die deutsche Nationalmannschaft einen internationalen Titel holt. So spielen SCUG-Jugendmannschaften von der U 10 bis zur A-Jugend im Ligabetrieb. Zumindest die Jungen. "Bei den Mädchen ist das schwieriger", sagt Schreiner. Da hat sich der Verein mit der HSG Würm-Mitte, einem Zusammenschluss der Handballabteilungen aus Planegg, Krailling und Gräfelfing, zusammengetan, um als Spielgemeinschaft in den verschiedenen Altersklassen vollzählige Mannschaften aufbieten zu können. Schreiner achselzuckend: "Woran es liegt, dass Mädchen nicht so gerne Handball spielen, weiß ich nicht." Vielleicht sei ihnen der Sport zu körperbetont.

,"Zweimal Underdog gegen bayerische Spitzenklasse" überschreibt Schreiner die finale Veranstaltung. So ist der erste Gegner (Sonntag, 12 Uhr), der TSV Allach 09, keine Laufkundschaft, sondern spielt in der Landesliga-Süd, eine Spielklasse höher als der SCUG und ist dort momentan Zweiter. Allach und der SCUG setzen auf der Jugend entwachsenen Nachwuchsspieler. Die SCUG-Jugend spielte Bayernliga und der Nachwuchs half danach bei den Herren mit, aus der Bezirksliga in die Bezirksoberliga aufzusteigen. Der MTV Stadeln, eine Mannschaft aus einem Fürther Vorort, ist als Bezirksoberligist der zweite Underdog im Finalturnier. Er ist gegen das Bayernligateam von der DJK Waldbüttelbrunn (Unterfranken) ebenfalls nur Außenseiter. Doch, Pokalspiele sind immer anders. Für Abteilungsleiter Schreiner steht keineswegs fest, dass das Finale am Sonntag um 16.30 Uhr die Favoriten Allach und Waldbüttelbrunn bestreiten werden. Er rechnet sich mit dem SCUG um den sicheren Torwart Moritz Kube und Torjäger Fabian Weber gute Erfolgschancen aus, zumal die heimischen Handballfans auch in Alling für lautstarke Unterstützung sorgen werden.

Bayerischer Handball-Pokal, Sonntag, 12 Uhr, Mehrzweckhalle Alling.

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