Germering:Kleiner Stachus bleibt Baustelle

Kleiner Stachus

Gespräch mit den Bürgern: Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas (links) erklärt, weshalb der Umbau des Kleinen Stachus sich verzögert.

(Foto: Günther Reger)

Der Umbau der großen Straßenkreuzung inmitten von Germering dauert weitere sechs Wochen und soll erst zum 31. Oktober fertig werden

Von Heike A. Batzer, Germering

Der kleine Stachus in Germering wird nicht planmäßig fertig. Sechs Wochen brauchen die Bauarbeiter noch, bis die Straßenkreuzung im Zentrum der Großen Kreisstadt wieder befahrbar sein wird. Laut neuer Planung soll sie erst am Samstag, 31. Oktober, für den Verkehr frei gegeben werden. Das verkündete Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) am Mittwochnachmittag bei der vierten Bürgerinformationsveranstaltung direkt an der Baustelle.

Zwei Dutzend Germeringer waren gekommen, um sich bei fast 30 Grad über den Baufortschritt zu informieren. Dabei stießen sie sich weniger daran, dass die seit Mitte April im Umbau befindliche Kreuzung nicht rechtzeitig zum Marktsonntag am 11. Oktober fertig wird, sondern daran, dass die Arbeiten überhaupt noch andauerten und auf der Baustelle nicht genügend Betrieb sei. "Da müssen halt ein paar mehr Leute arbeiten", schimpfte einer. Ursprünglich sollte der Umbau Mitte September beendet sein.

Haas und Baustellenleiter Alexander Söllner von der Germeringer Firma Dippold und Gerold versuchten die Verzögerungen zu erklären. "Wir müssen hier auf alles und jeden Rücksicht nehmen", sagte Söllner und klang dabei ein bisschen genervt. So ist der Platz während der Bauphase zwar für den gesamten Verkehr gesperrt, doch sämtliche Geschäfte rund um den Stachus sollten währenddessen fußläufig erreichbar bleiben. Die Eigentümer dort hätten auf einen "dauerhaften Umgang" rund um den Platz beharrt, sagte Söllner. Um das alles gewährleisten zu können, würden auch die Pflasterarbeiten vor den angrenzenden Gebäuden nur abschnittsweise durchgeführt. Vor den beiden Geldinstituten sind die Pflastersteine schon verlegt, an den anderen Stellen fehlen sie noch. Dort, wo Fußgängerüberwege geplant sind, muss auch noch betoniert werden. Der Beton aber müsse laut Vorschrift 28 Tage aushärten, erläuterte Söllner weiter. Zusätzliche Erschwernisse stellten die Tiefgaragendecken der Gebäude am Beginn der Otto-Wagner-Straße dar, für die noch Dichtigkeitsnachweise eingefordert werden mussten.

Haas betonte noch einmal, dass der Kleine Stachus "eine fünfarmige Kreuzung" mit Ampelschaltung bleiben und kein Kreisverkehr werden wird. Auch werde es dort künftig "nicht schneller gehen", sekundierte Stadtbaumeister Jürgen Thum. Der Stachus werde bleiben, was er war: eine Geschäftsstraße, aber auch ein frequentierter Schulweg. Auch die Busse würden so fahren wie bisher, so Haas, allerdings werde es Änderungen im Fahrplan geben. Für Radfahrer wird eine Radspur auf der Fahrbahn markiert. Er habe schon Verständnis für Anwohner und Geschäftsleute, die sagten, dass es jetzt langsam ein Ende habe müsse, betonte der Oberbürgermeister: "Aber im Großen und Ganzen ist das mit der Baustelle in Ordnung. An den weit in die Kreuzung hineinragenden Aufenthaltsflächen werden noch einen Brunnen, Sitzplätze, ein paar Bäume und moderne LED-Straßenlampen angebracht. Außerdem sei es durchaus gewünscht, dass dort künftig auch Gastronomie im Freien stattfindet. Haas: "Wir wollen ja, dass da Leben hinkommt."

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