Germering:Klassenerhalt trotz Niederlage

Die Wanderers Germering bleiben wohl in der Bayernliga

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Nach der zweiten Niederlage gegen Bad Kissingen sind die Wanderers Germering aus sportlichen Gründen in die Eishockey-Landesliga abgestiegen. Doch mit einiger Sicherheit werden die Germeringer Eishockeyspieler auch in der kommenden Saison in der Bayernliga bleiben. "Offiziell sind wir jetzt Landesligist, aber wir rechnen uns gute Chancen aus, dass wir weiter in der Bayernliga spielen", sagt Markus Degenhardt, für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständig, über die Aussichten für die kommende Saison. Sind doch die Germeringer die ersten Nachrücker für einen freien Platz in der Bayernliga. Und eben dieser freie Platz zeichnet sich für sie ab, weil aus der Oberliga - einer Spielklasse über der Bayernliga - kein bayerischer Verein absteigt, sondern die Eishockeymannschaft aus Schönheide in Sachsen, die auch Insolvenz angemeldet hat.

"Wir wollten sportlich drinbleiben und die unsichere Sache mit dem 'Grünen Tisch' umgehen", sagt Wanderers-Trainer Florian Winhart. Deshalb sei die Mannschaft in den drei Spielen gegen Bad Kissingen noch voll unter Spannung gestanden. Die Aussichten, den Verbleib in der Bayernliga sportlich zu sichern, standen nach dem 4:3-Erfolg der Germeringer im ersten Relegationsspiel in Bad Kissingen auch recht gut. 500 Zuschauer kamen zum Rückspiel ins Polariom, um den Klassenerhalt zu feiern, doch dann setzte es eine deutliche 3:8-Heimniederlage. Somit war ein drittes und entscheidendes Spiel in Bad Kissingen notwendig. Noch einmal legten die Wanderers am Sonntag 325 Kilometer nach Unterfranken zurück. Die Mannschaft von Trainer Winhart führte auch 1:0 durch ihren amerikanischen Torjäger John Cangelosi, musste sich am Schluss mit 1:2 geschlagen geben.

Dass Auf- und Abstieg im Eishockey am "Grünen Tisch" entschieden werden, ist durchaus üblich. Immer wieder geht ein Verein insolvent oder kann in der nächsten Saison seine teuren ausländischen Spieler nicht mehr bezahlen. "Eine Entscheidung wird nicht vor Mai fallen", gibt sich Degenhardt noch vorsichtig. Die muss die Eishockeysparte im Bayerischen Eissport-Verband (BEV) treffen. Bleiben noch die Kosten für die Verlängerung der Eiszeit im Polariom um eine Woche bis zum 18. März, damit das Spiel gegen Bad Kissingen stattfinden konnte. Dazu musste der Stadtrat eine Verlängerung der Eissaison genehmigen. Die Kosten von 4500 Euro gehen auf das Budget der Stadtwerke. Die hoffen nun, dass sich diese Investition für die Wanderers gelohnt hat.

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