Kinderspielzeug möchte der Förderverein Stadtmuseum in einer Ausstellung präsentieren. Die Schau mit dem Titel "Spielzeug im Wandel der Zeit" soll den Besuchern des Germeringer Zeit-Raum-Museums besondere Stücke aus der Zeit vor 1970 zeigen. Um die Ausstellung aufbauen zu können, braucht der Förderverein die Mithilfe der Bevölkerung. Denn die Exponate sollen aus der Einwohnerschaft kommen. Deshalb ersucht der Verein Besitzer interessanter Spielzeuge, diese zu fotografieren und ihm die Aufnahme per Mail zuzusenden. Die Mailadresse lautet sonderausstellung@museumsverein-germering.de. Wer mit dem Internet nicht vertraut ist oder keinen Anschluss besitzt, kann sich unter der Rufnummer 089/89 42 72 30 an Ludwig von Meyer wenden, den Vorsitzenden des Fördervereins Stadtmuseum.
Ein erstes Angebot für ein Ausstellungsstück hat der Verein bereits bekommen. Oberbürgermeister Andreas Haas besitzt einen aus Holz gefertigten turnenden Kasperl. Vorgeschlagenes Spielzeug muss aber nicht aus Holz bestehen, auch andere Materialien und Motive sind erwünscht. Gerne können es sich auch um in der Kriegs- und Nachkriegszeit in Einzelarbeit hergestellte Stücke handeln, heißt es in der Pressemitteilung. Momentan gibt es laut Meyer keine Beschränkung, was die Spielzeuge anbetrifft. Gezeigt werden sollen die zur Verfügung gestellten Kinderspielzeuge in der Glasvitrine im Museum, in der die Hausmodell stehen. Ein Kuratorium trifft die Auswahl der gezeigten Stücke. Falls es genügend Angebote gibt, so können Stücke während der Ausstellungsdauer gewechselt werden. Nach Meyers Worten werden die Ausstellungsobjekte mit dem Namen des Leihgebers versehen und versichert, die Eigentümer erhalten einen Leihvertrag. Eine Leihgebühr ist nicht vorgesehen. Wer ein Spielzeug zur Verfügung stellt, hat während der Ausstellungszeit freien Eintritt ins Museum. Die Spielzeugausstellung soll voraussichtlich von 15. November bis 7. Januar geöffnet sein.
Schwerpunkt der Dauerausstellung in dem Museum in der Domonter Straße ist die Siedlungsgeschichte von Germering. Vor allem Objekte aus der Vor- und Frühgeschichte der Stadt sind in dem ehemaligen Feuerwehrhaus zu sehen. Meyer kündigt deshalb scherzhaft an, er werde auch Spielzeug ausstellen, das jemand aus der Erde gegraben habe. Doch das wird wohl nicht vorkommen. Die Spielzeugausstellung wird sich wohl auf neuzeitliche Stücke beschränken. Gerade Dinge aus der jüngeren Geschichte fänden das Interesse der Bevölkerung, sagt Meyer zur Idee für die geplante Ausstellung.