Germering:Hilfe für Bürger in Not

Stiftingsrat

Der neue Stiftungsrat (v.l.): Agnes Dürr, Herbert Stark, Peter Braun, Robert Baumgartner, Manuela Kreuzmair, Johann Stürzer und Sibylle Nottebohm.

(Foto: Reger)

Germeringer Sozialstiftung feiert 15-jähriges Bestehen

Von Andreas Ostermeier, Germering

Seit 15 Jahren setzt sich die Germeringer Sozialstiftung für Menschen in der Stadt ein, die Not leiden und Hilfe gebrauchen können, insbesondere für Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche sowie Senioren. Begonnen hat die Stiftung mit 150 000 Euro und dem Projekt: "Gemeinsam kochen - gemeinsam essen". In diesem lernen Kinder und Jugendliche auch heute noch Lebensmittel einzukaufen, zu kochen und an einem Tisch zu essen. Mittlerweile verfügt die Stiftung über ein Kapital von mehr als einer Million Euro. Die Erträge aus diesem Kapital fließen mittlerweile in knapp 20 Projekte, in denen Schüler gefördert werden, Deutschunterricht gegeben oder Gewaltprävention vermittelt wird. Zudem gewährt die Stiftung Hilfen im Einzelfall. So kann momentan ein an Muskelschwund erkrankter Mann Urlaub mit seiner Tochter machen, die gewöhnlich nicht bei ihm lebt, weil er sich wegen seiner Lähmungen nicht um das Mädchen kümmern kann und dessen Mutter an Krebs gestorben ist.

CSU-Landtagsabgeordneter Reinhold Bocklet, der die Festrede zur 15-Jahr-Feier hielt, lobte den Einsatz der Stiftung als "beeindruckende Geschichte". Sie habe "zum Wohle der Menschen in Germering gewirkt". Stiftern und Spendern schrieb Bocklet ein hohes bürgerschaftliches Engagement zu. Ähnlich äußerte sich auch Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. Er bezeichnete die Tätigkeit der Sozialstiftung als "Signal für Bürgersinn und Achtsamkeit". Die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler sprach von einem "beispielhaften Handeln".

Die Sozialstiftung verwaltet zudem vier Unterstiftungen, die mit etwa vier Millionen Euro ausgestattet sind. Zwei dieser Unterstiftungen haben als Zweck die Errichtung eines stationären Hospizes und eines Frauenhauses. Mit beiden Projekten geht es laut Herbert Stark, Vorsitzender des Stiftungsrats, nur langsam voran. Nachdem die Stadt Fürstenfeldbruck zwei Grundstücke für den Bau eines Frauenhauses abgelehnt hat, will die Sozialstiftung nun beide Vorhaben in Germering realisieren. Er hoffe, mit den Vorhaben in ein bis zwei Jahren erfolgreich zu sein, sagte Stark bei der Mitgliederversammlung vor der Feier in der Jesus-Christus-Kirche. Neu gewählt wurde der Stiftungsrat. Ihm gehören Robert Baumgartner, Peter Braun, Agnes Dürr, Manuela Kreuzmair, Sibylle Nottebohm, Gabi Off-Nesselhauf, Herbert Stark und Johann Stürzer an.

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