Networking heißt es heutzutage, sich vernetzen, Kontakte knüpfen, eben ein Netzwerk zu stricken. Besonders als Unternehmer ist es wichtig, sein Umfeld zu kennen, sich mit diesem auszutauschen und möglicherweise so auch Vorteile daraus zu ziehen, im Falle einer Zusammenarbeit etwa. Um genau dieses besagte "Networking" zu betreiben, haben am Montagabend 36 Vertreter aus Technologieunternehmen sowie Dienstleistern aus der Informations- und Kommunikationswirtschaft an der zweiten Germeringer ICT Businessbörse, die vom Information Communication Technology Cluster (ICT-Cluster) des Gewerbeverbands veranstaltet wurde, teilgenommen.
Das Konzept der Börse ist einfach. Nach kurzer Einführung und Begrüßung folgt ein Open-Café, dessen Prinzip an die Idee des Speed-Datings anlehnt. In kurzer Zeit so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen, das ist das Ziel. In drei Runden können die Vertreter der Unternehmen, die auf sechs Tische a sechs Personen verteilt sind, ihr Leistungsportfolio vorstellen. Nach 30 Minuten werden die Runden neu gemischt, so dass jeder die Möglichkeit hat, sich mit allen Teilnehmern auszutauschen. Beim anschließenden "Get Together" können Informationen vertieft werden und bei potenziellen Geschäftspartnern die im Open Café gefunden Anschlusspunkte an den Ständen der Unternehmen intensiviert werden. So solle es idealerweise laufen, sagt Jürgen Biffar, Vorsitzender des Gewerbeverbands und zugleich Präsident der Firma Docuware, die auch an der Börse teilnahm. "IT-Dienstleister, Freiberufler und Agenturen sollen die Möglichkeit haben, Kontakte zu Technologieunternehmen zu knüpfen und sich zu positionieren."
Die Technologieunternehmen wiederum würden so ortsnahe Dienstleister zur Deckung des Fachleistungsbedarfs kennenlernen, so Biffar. "Wenn die IT-Unternehmen in Germering gut vernetzt sind, wird Germering auch als Standort stark und attraktiv", so Mitorganisator Wolfgang Reichenbach, der ebenfalls mit seiner Firma Step Ahead vertreten ist.
Schon kurz nach Beginn des Open-Café herrscht an den meisten Tischen gute Laune, es wird gelacht, Infomappen und Flyer werden verteilt, gefolgt von eifrigen Erklärungen zum Leistungsspektrum. Die, die zuhören, schreiben mit und fragen auch gezielt nach, wenn etwas unklar ist. Manche scheinen schon ernsthaft Interesse an einer Zusammenarbeit zu haben, ein Teilnehmer erkundigt sich, ob man die angebotenen Leistungen auch als Kleinunternehmen in Anspruch nehmen könne. Insgesamt herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre, ein lockeres Austauschen über Erfahrungen, aber auch über Problematiken wie die Serversicherheit. Es zeigen sich im Gespräch viele Gemeinsamkeiten, trotzdem sitzen sich in den Runden Vertreter verschiedenster Unternehmen aller Größen und Arten gegenüber. Eine Dame etwa ist von Just Imagine, einer Kommunikationsagentur, ein anderer Herr ist Geschäftsführer von Omnikum ITK Service, das sich auf EDV-Beratung spezialisiert hat.
Insgesamt kommt die zweite Businessbörse an. Schon bei der Anmeldung habe man gemerkt, dass definitiv Interesse bestehe, so Reichenbach. Den sieben Unternehmen im vergangenen Jahr steht bei der zweiten Ausgabe fast die dreifache Teilnehmerzahl gegenüber. "Ich bin begeistert", sagt der Mitorganisator. Aber auch die Anwesenden bewerten positiv. "Es ist sehr interessant zu wissen, wie andere Unternehmen aus der Branche aufgestellt sind und welche es überhaupt in Germering gibt", meint Günter Jungbauer, Geschäftsführer von Procom. Auch Thomas Drossel von Ominkum ITK Service hält die Businessbörse für eine tolle Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Man könne einfach interessante Kontakte knüpfen, die vielleicht hilfreich seien, sagt er.