Germering:Diebesduo angelt Pfandflaschen

Mit immer neuen Phänomenen im Zusammenhang mit der Rückgabe von Einwegflaschen muss sich die Germeringer Polizei neuerdings auseinandersetzten. Pfandflaschen aus Plastik, die laut deutscher Verpackungsverordnung als "ökologisch unvorteilhaft" eingestuft sind, müssen per Gesetz 25 Cent Pfand kosten. Diesen Umstand wollten sich am Sonntagabend gegen 21 Uhr zwei "Pfanddiebe" zu Nutze machen, als sie einen im Freien befindlichen geschlossenen Metallkäfig eines Supermarktes an der Gabriele-Münter-Straße aufsuchten und anschließend mehrere Hundert vorsortierte Einweg-Plastik-Pfandflaschen erbeuteten. Hierzu angelten sie vermutlich mit einem Haken und einer Schnur mehrere am Boden stehende große Tüten mit zurückgegebenem Plastikleergut und banden diese an die Decke des Leergutkäfigs. Anschließend entleerten sie diese Tüten, indem sie die Flaschen einzeln durch das Gitter des Metallkäfigs schoben und in ihren mitgebrachten Grüngutsäcken verstauten. Als eine Zeugin auf die Männer aufmerksam wurde, flüchteten diese mit ihrer Beute über die Bahngleise. Die Polizei konnte zwar die Täter nicht stellen, aber dafür die beiden hinter einem Gebüsch auf dem südlichen P&R-Parkplatz des Bahnhofs Unterpfaffenhofen versteckten Grüngutsäcke sicher stellen.

© SZ vom 22.06.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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