Öffentlicher Nahverkehr in Germering:Bessere Verbindung

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Sobald der Kleine Stachus wieder eröffnet wird, werden auch die Buslinien 856 und 858 erweitert. (Foto: Johannes Simon)

In Germering werden zwei Buslinien verlängert. Die Fahrgäste kommen so leichter ins Gewerbegebiet, das Kino und in die Stadthalle. Die Linie 858 fährt dafür künftig nur noch im 20-Minuten Takt

Von Gerhard Eisenkolb, Germering

In ländlichen Bereichen ist man es gewohnt, mit einem bescheidenen Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln auszukommen. Städte zeichnen sich dagegen dadurch aus, dass sie es ihren Bewohnern ermöglichen, auch ohne Auto mobil zu sein. In diesem Sinne wird Germering in den kommenden Wochen mit dem Ende der Umbauarbeiten am Kleinen Stachus wieder ein Stück städtischer. Zwei Ortsbuslinien werden nämlich noch in diesem Herbst erweitert. Nach dem Stadtrat hat auch der Kreisausschuss den Änderungen zugestimmt. Der Landkreis betreibt die Buslinien zusammen mit dem MVV. Sofern es sich um reine Ortslinien handelt, muss jedoch die Stadt Germering für das Defizit aufkommen.

Der sogenannte Germeringer Citybus der Linie 858 ist eine solche Ortslinie. Die Buse pendelten auf dieser Strecke bisher im 15-Minuten-Takt vom Rathaus über die Bahnhof- und Otto-Wagner-Straße zum Waldfriedhof. Die Linie wird im Norden um die vier Haltestellen Kirchenschule, Ludwigstraße, Leipziger Straße und GEP erweitert. Fahrgäste können also künftig bis zum Einkaufs- und Gewerbegebiet mit der Germeringer Einkaufspassage und dem neuen Kino Cineplex mit mehreren Sälen fahren. Dadurch ist es möglich, vom Rathaus und vom S-Bahnhof aus, letzterer ist der zentrale Umsteigeplatz für andere Buslinien, das GEP mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Die längere Fahrstrecke ist jedoch mit einer Einschränkung verbunden. Um auf den Einsatz zusätzlicher Busse verzichten zu können und damit Erhöhung der Betriebskosten zu vermeiden, pendlen die Fahrzeuge künftig im 20-Minuten-Takt. Mit dem Beginn der Bauarbeiten am Kleinen Stachus war die Linie 858 vorübergehend ganz eingestellt worden. Im Oktober soll der erweiterte Betrieb aufgenommen werden.

Auch die MVV-Regionalbuslinie 856 wird mit dem Ende de Bauarbeiten am Kleinen Stachus noch im Oktober um eine Schleife mit drei zusätzlichen Haltestellen im Norden erweitert. Endete sie mit der Haltestelle "Am Forst" im Süden der Stadt und an der Planegger Straße bisher im Zentrum am S-Bahnhof, wird sie nun bis zur Industriestraße verlängert. Mit dem Vorteil, dass die Fahrgäste bis zur Stadthalle weiterfahren können, was bei Veranstaltungen von Vorteil ist. Mit einem öffentlichen Verkehrsmittel sind damit in absehbarer Zeit aber auch die sowohl die Einkaufsmöglichkeiten als auch die Firmen in der Industriestraße zu erreichen. In dem Gewerbegebiet wird es zwei zusätzliche Haltestellen geben. Der bestehende 20-Minuten-Takt der Linie wird beibehalten, allerdings verläuft die Fahrstrecke aus Zeitgründen nicht mehr über die Fichtenstraße.

Planegger Schülern, die in Germering eine weiterführende Schule besuchen, dient die Linie 856 als Schulbus. Zweimal täglich vor dem Schulbeginn und nach dem Unterrichtsende verkehren die Busse deshalb nach Planegg. Die Mehrkosten der Verlängerung der Linie bis in die Industriestraße betragen in diesem Jahr rund 7500 Euro, sie werden von der Stadt Germering übernommen.

© SZ vom 29.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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