Gebäude abgerissen:Olching schafft Platz an der Hauptstraße

Das Lager- und Jugendhaus sowie das alte Schulgebäude an der Hauptstraße werden abgerissen. Die Gemeinde will das Grundstück verkaufen.

Andreas Ostermeier

Eingeschlagene Fenster, bröckelnder Putz, verschmierte Fassaden - die Gebäude, in denen sich ehemals die Knabenschule sowie das Jugendhaus befanden, und das frühere Raiffeisen-Lagerhaus an der Olchinger Hauptstraße geben einen hässlichen Anblick ab. Jetzt sollen die drei Gebäude beseitigt werden. Quer über den Hof zwischen dem einstigen Jugendhaus und der Schule steht bereits ein mannshoher Bauzaun.

altes Lagerhaus

Hier sind zeitweise auch die Volkshochschule und der Frauentreff untergekommen: Das Lagerhaus an der Hauptstraße in Olching wird demnächst abgerissen.

(Foto: Günther Reger)

An ihm hängt das Schild der Abbruchfirma aus München. Hinterm Zaun sieht man, was aus den Häusern herausgeräumt worden ist: alte Kinderstühle und Mobiliar aus der Schule stehen herum. Im Hintergrund sind vier große lilafarbene Schuttcontainer abgestellt worden. Auf dem Dach eines Rückgebäudes des Lagerhauses kann man Schubkarren sehen, an der Wand lehnt eine alte Badewanne. Wasser läuft aus einem Schlauch und bildet auf dem Platz vor der früheren Schule einen kleinen See. Alles wartet auf die Bagger.

Die sollen nach Auskunft aus dem Rathaus demnächst anrollen, um auf dem mehrere tausend Quadratmeter großen Areal zwischen Haupt- und Martinstraße Platz zu schaffen für neue Wohn- und Geschäftshäuser. Ist das Gelände planiert, sucht die Gemeinde Olching, die Eigentümerin des Grundstücks ist, nach Aussage von Gerhild Vonhold, Leiterin des Bauamtes, einen Käufer für den größten Teil der Fläche an der Hauptstraße Nummer 69.

Dieses Gebiet soll aufgewertet werden. Deshalb plant die Gemeinde eine Neubebauung zwischen der Shell-Tankstelle und dem kleinen Fuß- und Radweg in Richtung Martinstraße. Dafür müssen die genannten Gebäude abgetragen werden, ebenso der hinter ihnen in Richtung Schulturnhalle liegende Sportplatz. Er soll um 90 Grad gedreht werden und sich dann entlang der Martinstraße ausrichten. Auch der kleine Wertstoffhof neben dem früheren Schulgebäude wurde aufgelöst. Eine Sammelstelle für Altglas und andere Abfälle hat an dieser Stelle künftig keinen Platz mehr.

Die Fläche soll - wie die Umgebung - ein Mischgebiet sein, das heißt, es ist eine Bebauung mit Wohn- und Geschäftshäusern zulässig. Eingerahmt werden die künftigen Bauten von einem indischen Restaurant und einer Tankstelle. Momentan seien die Änderungen des Bebauungsplans in Arbeit, sagte Vonhold am Freitag im Gespräch mit der SZ. Im Bauamt stellt man sich vor, dass entlang der Hauptstraße Geschäftsräume entstehen könnten, im rückwärtigen Bereich Wohngebäude.

Damit würde die Bebauung derjenigen gleichen, die sich in Richtung Münchner Straße direkt anschließt. Mehrere Geschäfte sind in diesem Bereich entlang der Hauptstraße angesiedelt, dahinter, in zweiter und dritter Reihe, befinden sich Einfamilienhäuser mit Erdgeschoss und erstem Stock.

Den überarbeiteten Bebauungsplan will die Gemeindeverwaltung nach den Worten von Vonhold in der Sitzung des Orts- und Entwicklungsausschusses am Donnerstag, 14. Oktober, den Gemeinderäten vorstellen.

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