Fürstenfelder Gesundheitstage:Kampf gegen Übergewicht und Diabetes

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Kinder auf den Geschmack bringen: So informieren die Fürstenfelder Gesundheitstage über besseres Essen.

Sabrina Hoffmann

Die siebten Fürstenfelder Gesundheitstagen stehen ganz im Zeichen der gesunden Ernährung. Erstmals vertreten ist in diesem Jahr das SZ-Gesundheitsforum, bei dem es um die Ernährung geht, mit der ältere Menschen wirksam Krankheiten vorbeugen können. Bei einer offenen Podiumsdiskussion bewerten Experten auch Trends wie Wellness oder Anti-Aging.

Auf den Geschmack bringen: Mit Aktionen wie hier in Mammendorf versuchen die Schulen, Kindern möglichst früh die Bedeutung vollwertiger Ernährung zu vermitteln. (Foto: Ortwin Scheider)

Schon mit einfachen Mitteln gelingt es Eltern, eine gesunde Ernährung ihrer Kinder sicherstellen. Ein Stück Gemüse oder Obst zum Pausenbrot leistet dazu beispielsweise einen wertvollen Beitrag. Am Samstag, 12., und Sonntag, 13. Juni, gibt es im Veranstaltungsforum ein breites Angebot zu diesem Thema-als Schwerpunkt des auch über die Grenzen des Landkreises bekannten Aktionswochenendes. Kostenlose Vorträge, Seminare und ein Rahmenprogramm zum Mitmachen warten auf die Besucher.

"Das Thema Ernährung bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit", erklärt Maria Leitenstern-Gulden, Organisatorin der Fürstenfelder Gesundheitstage. "Ein falscher Umgang mit ihr verursacht Krankheiten. Die Esskultur gerät heutzutage immer mehr ins Abseits."

Vor allem Kinder seien von dieser Entwicklung betroffen. Eine zu kalorienreiche Ernährung in Zusammenhang mit mangelnder Bewegung führt zu Übergewicht und Folgekrankheiten wie Diabetes. "Berufstätige Eltern greifen oft auf fertig zubereitete Lebensmittel, zum Beispiel Tiefkühlkost, zurück. Meistens enthält dieses Essen zu viel Fett, zu wenig Gemüse." Selbst einfach zubereitete Gerichten kommen oft aus der Tüte - der Zuckeranteil lässt sich so nicht dosieren.

Ein Informationsangebot des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten soll jungen Eltern im Rahmen der Gesundheitstage die vitaminreiche und altersgerechte Ernährung für Kinder von null bis drei Jahren nahe bringen. Außerdem wird das Pilotprojekt "Bio für Kinder" in einem Vortrag vorgestellt. Stephanie Weigel vom Tollwood Festival und Robert Dax vom Ökoring Mammendorf plädieren für eine Verpflegung mit ökologischen Nahrungsmitteln in Schulen und Kindertagesstätten. Dass gesundes Essen auch schmecken kann, lernen kleine Besucher auf spielerische Weise bei einem Kinder-Kochkurs im Restaurant Fürstenfelder. Erwachsene erfahren bei den Gesundheitstagen, wie man durch eine bewusste Ernährung nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt Gutes tun kann. Dazu laden die Ausstellung "Klimaschutz schmeckt" im Arkadengang und das Seminar "Klimaschutz mit Messer und Gabel" ein.

Eigeninitiative zeigen, wenn es um Gesundheit geht - dazu fordern auch die Experten auf, die beim SZ-Forum Rede und Antwort stehen. Der Titel lautet "Älter werden - gesund bleiben: Was kann ich selbst tun?". Den Besuchern wird vermittelt, wie sie Erkrankungen vorbeugen können. Neben der richtigen Ernährung ist vor allem Aktivität im körperlichen und geistigen Sinne ein guter Weg. Klaus Peter, ehemaliger ärztlicher Direktor des Klinikums Großhadern, leitet eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema.

© SZ vom 09.06.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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