Elf Bewerber wollen bei der Bundestagswahl am Sonntag, 24. September, das Direktmandat im Wahlkreis Fürstenfeldbruck-Dachau erringen. So viele wie noch nie, 2013 waren es noch neun Konkurrenten gewesen. Auch wenn die Kandidaten bereits einige Podiumsdiskussionen hinter sich haben, so dürfte für sie am Dienstag, 19. September, im Veranstaltungsforum Fürstenfeld dennoch eine Premiere anstehen. Auf dem SZ-Forum der Fürstenfeldbrucker und Dachauer Redaktionen der Süddeutschen Zeitung werden sie sich erstmals alle bei einem Termin begegnen und mit ihren politischen Vorstellungen präsentieren und messen.
Im einzelnen sind es: Beate Walter-Rosenheimer, Grüne, Bundestagsabgeordnete, Germering; Katrin Staffler, CSU, Biochemikerin, Türkenfeld; Michael Schrodi, SPD, Studienrat, Olching; Andreas Schwarzer, FDP, Rechtsanwalt, München; Lilian Edenhofer, Freie Wähler, Freie Journalistin, Garmisch-Partenkirchen: Renate Schiefer, Die Linke, Angestellte, Puchheim; Jürgen Loos, ÖDP, Elektroniker, Fürstenfeldbruck; Florian Jäger, AfD, selbständig, Olching; Hansjörg Tschan, Mit Wählen, Mit Reden, Diplomingenieur Bauwesen, Erdweg; Christian Kreiß, Vereinigte Direktkandidaten, Professor für Betriebswirtschaftslehre, Gröbenzell; Sebastian Kellerer, BP, Wirtschaftsmathematiker, Dachau.
Nach einer kleinen Vorstellungsrunde ist bei dem SZ-Forum vorrangig das Publikum aufgerufen, Fragen an die Kandidaten zu stellen. Diese können auch schon vorab schriftlich bei der Fürstenfeldbrucker Redaktion unter lkr-fuerstenfeldbruck@suddeutsche.de eingereicht werden. Damit die Antworten und Diskussionen zu Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Energiewende, Flüchtlingspolitik und Digitalisierung nicht jeweils abendfüllend werden, muss jeder Podiumsteilnehmer mit einem vorgegebenen gleichen Zeit-Kontingent haushalten. Die Moderation übernimmt SZ-Redakteur Christian Hufnagel. Die Diskussion im Veranstaltungsforum, Fürstenfeld 12, beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist eine Stunde vorher. Da die Zahl der Plätze im Saal begrenzt ist, müssen sich Interessierte online unter folgendem Link anmelden: www.sz-veranstaltungen.de/ffb. Der Eintritt ist kostenlos.
Nach dem bisherigen Wählerverhalten seit dem Zweiten Weltkrieg im Wahlkreis ist es nicht weit hergeholt, der CSU-Kandidatin Katrin Staffler die Favoriten-Rolle zuzusprechen. Bisher haben nämlich Vertreter ihrer Partei stets das Direktmandat gewonnen, dabei waren es insgesamt nur drei. Zuletzt Gerda Hasselfeldt, die seit 1990 immer das Mandat errungen hatte, sich nun aber aus dem Bundestag verabschiedet. In der abgelaufenen Legislaturperiode war der Wahlkreis noch durch eine zweite Frau in Berlin vertreten: Beate Walter-Rosenheimer von den Grünen war 2013 durch einen guten Listenplatz ins Parlament eingezogen, was SPD-Mann Michael Schrodi knapp verpasste. Beide treten am 24. September wieder an, wie auch Andreas Schwarzer für die FDP sowie Florian Jäger für die AfD.