Fürstenfeldbruck:Zwei sind nicht eins

Fürstenfeldbruck: Paare erscheinen im Alltagsbild überall: ein Bild aus der Ausstellung der Fotografin Ulrike Röper.

Paare erscheinen im Alltagsbild überall: ein Bild aus der Ausstellung der Fotografin Ulrike Röper.

(Foto: Ulrike Röper)

Die Fotografin Ulrike Röper lotet das Wesen von Paaren aus

Von Julia Kiemer, Fürstenfeldbruck

Paare sind etwas besonderes. Manchmal gehören sie zusammen, manchmal auch nicht. Zwei Schuhe, die nebeneinander stehen, können zusammenpassen oder können auch verschiedene Einzelstücke sein, können praktisch identisch oder überhaupt nicht gleich sein. Wie interessant und außergewöhnlich Paare sein können, zeigt Ulrike Röper in ihrer Ausstellung "2 sind nicht immer ein Paar". Am Samstag, 11. April, kann man von 16 Uhr an in ihrem Kelleratelier in der Ganghoferstraße 14 in Fürstenfeldbruck bei ihrer Vernissage die großartigen, zuweilen auch seltsamen Fotos begutachten.

Auf einem der Bilder sieht man zwei Teenager, die den Sonnenuntergang am Meer mit ihrem Handy festhalten. Sie stehen nebeneinander und machen beide ein Foto, die zwei Jugendlichen sind in diesem Moment gleich und somit ein Paar. Und doch sind es ein Mädchen und ein Junge, das Mädchen ist kleiner und der Junge macht ein Querfoto. Eigentlich gleich und trotzdem anders, "two of a kind" so nennt die Fotografin dies. Auf einem anderen Foto sind zwei gelbe Postkästen zu sehen. Man nimmt an, dass Postkästen gleich aussehen sollten. Und das tun sie im Grunde genommen auch und sind somit ein Paar. Dennoch sind sie verschieden, auf einem klebt ein Sticker und auf beiden sind jeweils unterschiedliche Schmierereien. Paare können alles mögliche sein, ob Menschen, Tiere, Gegenstände oder Muster, die einfach nebeneinander stehen. Wenn man erst einmal darauf achtet, dann sieht man überall Paare.

Der Ursprung dieser Faszination für Paare liegt bei Ulrike Röper im Zufall. Ihr seien immer mal wieder zufällig witzige Paare ins Auge gestochen, Dinge die zufällig nebeneinanderstanden. Natürlich wurde aus dem zufälligen Sehen nach einer Weile mehr ein gezieltes Suchen, aber im Endeffekt war es der Zufall, der Röper in diese Welt geführt hat. Mittlerweile beschreibt sie es als Leidenschaft, fast schon Obsession. Wenn sie über die Fotos spricht, merkt man ihr das an. Oft ist es nur ein Moment, der dank moderner Digitalkameras so einfach festzuhalten ist.

Für Ulrike Röper war Fotografie schon immer eine Leidenschaft und so ist es auch heute noch. Die 64-jährige ist von Beruf Fotografin und veranstaltet in ihrem Atelier "Kunst im Keller" zwei bis drei Ausstellungen im Jahr. Ihr Atelier befindet sich im Keller ihres Wohnhauses, daher kommt der Name . Röper betont, dass mit der Digitalkamera die Leidenschaft für Fotografie noch intensiver wurde. Als sie ihre Errungenschaft ausprobierte, erkannte sie, wie viele Möglichkeiten die neue Technik bietet. Die Künstlerin erinnert sich an die Zeit, als es noch analoge Kameras gab und man noch mit Filmen arbeitete. Röper ist glücklich über die Technikfortschritte, denn ihre Digitalkamera, die ihr so tolle Aufnahmen von Paaren ermöglicht, möchte sie heute nicht mehr gegen die gute alte analoge Kamera eintauschen.

Paare haben es in sich, sie sind oft zwei verschiedene Gleiche. Wie skurril und witzig das manchmal ist, demonstriert diese Ausstellung toll gezeigt. Wer die Vernissage am Samstag nicht besuchen kann, hat noch im April die Option, telefonisch unter der Nummer 0172/8421760 einen Termin zum Besuchen der Fotoausstellung zu vereinbaren.

Vernissage am Samstag, 11.April, 16 Uhr bei Kaffee, Kuchen und more in der Ganghoferstraße 14 in Fürstenfeldbruck.

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