Fürstenfeldbruck:Wahrzeichen von Bruck gerettet

Denkmalschutz für Amperbrücke verhindert den geplanten Abriss

Von Gerhard Eisenkolb, Fürstenfeldbruck

Der neue Oberbürgermeister Klaus Pleil (BBV) kann den ersten großen Erfolg verzeichnen. Er hat erreicht, dass die Amperbrücke im Stadtzentrum zwischen der Sankt Leonhard Kirche und dem Marktplatz unter Denkmalschutz gestellt wird. Eine entsprechende Mitteilung vom Landesamt für Denkmalschutz ging am Freitag im Rathaus ein. Damit sind erst einmal die Planungen des Staatlichen Bauamts Freising vom Tisch, das 109 Jahre alte Bauwerk durch einen Neubau zu ersetzen. Mit dem Abriss der alten Amperbrücke, über die die viel befahrene Bundesstraße 2 verläuft, hätte die Kreisstadt ein Kulturgut und eines ihrer Wahrzeichen verloren. Die Brücke ist ein zentrales Element der Stadtgestaltung, da sie mit den beiden rampenartigen Auffahrten als architektonischem Verbindungselement zwischen dem die Stadt dominierenden Marktplatz und dem intimeren Leonhardplatz fungiert. Zudem wäre der Marktplatz mit dem Neubau für den Durchgangsverkehr von Schwerlastwagen mit einem Gewicht von bis zu 40 Tonnen geöffnet worden.

Wasserpegel Amper

109 Jahre alt ist eines der Wahrzeichen von Bruck. Die Amperbrücke steht nun unter Denkmalschutz.

(Foto: Reger)

Da für den Flussübergang aus statischen Gründen eine Tonnagebeschränkung von 16 Tonnen gilt, müssen größere Lastwagen das Zentrum der Kreisstadt zurzeit weiträumig umfahren. Die Straßenbauer hatten im Frühjahr zur Vorbereitung der Planungen des Neubaus Probebohrungen zur Untersuchung des Untergrunds durchgeführt und damit eine Welle der Empörung ausgelöst. Mit dem OB Pleil fürchteten auch viele Bürger, Fürstenfeldbruck könne eines der das Zentrum prägenden Bauwerke verlieren. Das Straßenbauamt reagierte darauf mit der Aussage, die Bücke sei weder bautechnisch noch vom Erscheinungsbild etwas Besonderes. Bisher stand nur der Brückenheilige unter Denkmalschutz.

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