Fürstenfeldbruck:Vögel zählen

LBV und Nabu rufen zu Naturbeobachtung auf

Viele Vogelfreunde im Landkreis waren im vergangenen Winter besorgt, weil sie weniger Vögel als sonst um diese Jahreszeit beobachteten. Diesmal könnte das wieder anders sein. "Erfreulicherweise deuten erste Beobachtungen darauf hin, dass in diesem Jahr wieder mehr Vögel zu sehen sind", sagt Martina Gehret, die beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) Beauftragte für Citizen Science ist, also für jene Art von Wissenschaft, in die Erkenntnisse und Beobachtungen der Bürger miteinbezogen werden. Wie zum Beispiel die zweimal im Jahr stattfindenden Vogelzählungen, die als "Stunde der Gartenvögel" (Mai) und "Stunde der Wintervögel" (Januar) bekannt sind. Zur nächsten Zählung der Wintervögel rufen LBV und der Naturschutzbund (Nabu) vom Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Januar auf. Naturfreunde und Hobbyornithologen sollen eine Stunde lang die Vögel an ihren Futterhäusern zählen und anschließend von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie in dieser Stunde gleichzeitig beobachten, an die Verbände melden.

Hauptgrund für die geringere Zahl an Vögeln im vorigen Januar war der geringe Zuzug von Vögeln aus dem Norden gewesen, deren Zahl hierzulande von der Witterung und dem Nahrungsangebot in den nordischen Ländern abhängt. Die Amsel war damals im Landkreis der am häufigsten gesichtete Vogel. Interessierte können ihre Beobachtungen bis zum Montag, 15. Januar, im Internet unter www.stunde-der-wintervoegel.de melden. Auch per Post an LBV, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein ist das möglich sowie telefonisch am 6. und 7. Januar zwischen 10 und 18 Uhr unter der Telefon 0800/115 71 15.

Ein weiteres Mitmachprojekt startet in Germering, wo die LBV-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck in diesem Jahr Gebäudebrüter wie Spatzen, Mauersegler oder Schwalben beobachten und deren Nistplätze kartieren möchte, die die Vögel wegen moderner Bauweise und Sanierungen immer seltener an den Häusern finden. Helfer, die mitmachen möchten, melden sich per E-Mail an simon.weigl@lbv.de oder telefonisch unter 089/890 200 29.

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