Für Körper und Geist:Viele Lacher zum Abschied

Pestalozzischule FFB

Abschlussfeier (von links): Miriam Piontek-Tietz, Walter Tietz, Rektorin Petra Schneider und Wolfgang Ried.

(Foto: Günther Reger)

Pestalozzi-Schule verabschiedet Walter Tietz

Von Marius Scheffelt, Fürstenfeldbruck

"Geheult wird später." Das war am vergangenen Freitagnachmittag in der Fürstenfeldbrucker Pestalozzi-Schule das Motto, als der langjährige Direktor Walter Tietz offiziell verabschiedet wurde. Tatsächlich gab es in der Aula an der Theodor-Heuss-Straße kaum Tränen, sondern viele Lacher und Lob für Tietz, der nach 34 Jahren an der Schule, davon die letzten elf als Rektor, seit Montag offiziell in Rente ist. Seine Nachfolgerin ist seit dieser Woche Petra Schneider. Gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Wolfgang Ried führte sie durch den Nachmittag.

Neben Schulamtsleiterin Bettina Betz und einer Vertreterin der oberbayerischen Regierung, die beide die gute Kooperation mit dem Oberstudienrat betonten, gehörte auch Landrat Thomas Karmasin zu den Gästen. Er bezeichnete Tietz als "großen Glücksfall" für die Pestalozzi-Schule. Der Sonderpädagoge habe sich immer wieder an die sich verändernde Bildungspolitik angepasst und Herausforderungen stets als Chancen wahrgenommen. Der scheidende Rektor selbst war am stolzesten darauf, offene Unterrichtsformen etabliert zu haben, die es den Kindern ermögliche, ihren eigenen Interessen, ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen, nachzukommen, ohne alleine gelassen zu werden. Und das bereits vor vielen Jahren, als sich noch kaum jemand damit beschäftigt habe.

Auch als Schulleiter sei seine liebste Aufgabe immer das Unterrichten gewesen. Diesen Job habe er sich zu Anfang seiner Karriere schließlich ausgesucht. Natürlich werde ihm die Schule deswegen fehlen, vor allem die Kinder und die Kollegen. Und "in irgendeiner Form" will er ihr auch erhalten bleiben. Er freue sich nun aber auf die freie Zeit. Vor allem zum Skifahren wolle er sie diesen Winter nutzen, aber auch um sich die Zeit frei einzuteilen. Sein erklärtes Ziel für den Ruhestand: "Ohne Wecker zu leben."

Mit Videos von Schülern und Lehrern wurden ein Quiz gespielt und die Eigenschaften des Rektors beschrieben, nicht ohne diesen auch auf die Schippe zu nehmen, zum Beispiel seinen exzessiven Kaffeekonsum. Unterhaltsam war dabei vor allem das Evaluationsgespräch, bei dem sich der scheidende Schulleiter die Bewertung seiner Nachfolger anhören durfte. Dies brachte das Publikum oft zum Lachen und zeigte auf humorige Weise die enge Verbundenheit des Kollegiums zum langjährigen Chef. Man lasse ihn nur sehr ungern ziehen, betonte Schneider explizit. Bei seiner Abschiedsrede sorgte Tietz für einen letzten Lacher. Er brachte Kaffeelöffel fürs Lehrerzimmer mit. Diesehätten in seiner Zeit an der Pestalozzi-Schule am meisten gefehlt.

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