Fürstenfeldbruck:Unklar und widersprüchlich

Landtags-Politiker rügen Antwort der Bahn zu Expresszügen

Unzufrieden mit der Stellungnahme der bayerischen Staatsregierung zu den Sprinterzügen, die der Landkreis Fürstenfeldbruck für die S 4 fordert, zeigte sich der Wirtschaftsausschuss des Landtages am Donnerstag. Das Gremium fordert die Regierung einstimmig auf, von der DB Netz AG detaillierte Auskünfte zu verlangen, warum keine Expresszüge eingesetzt werden können. Die Bahn habe das Konzept als "fahrplantechnisch nicht durchführbar" bezeichnet, die Überlegungen von Karl-Dieter Bodack würden nicht den Fahrplan-Konstruktionsrichtlinien entsprechen und enthielten Qualitätsrisiken. Der Landtagsabgeordnete Reinhold Bocklet (CSU) verlangte, diese Behauptungen zu begründen. "Die Stellungnahme der Staatsregierung ist an vielen Stellen unklar und in sich widersprüchlich", rügte seine Kollegin Kathrin Sonnenholzner (SPD). Landrat Thomas Karmasin (CSU), der auf BockletsIntervention entgegen der bisherigen Praxis als Petent Rederecht erhielt, rügte die Stellungnahme der DB Netz AG als unzureichend, er verlangte konkretere Auskünfte. Kritisch bewertete der Ausschuss nach Angaben Bocklets die Haltung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die "aufgrund des mangelnden verkehrlichen Nutzens" keine Notwendigkeit für die Sprinter-Züge sehe. Sonnenholzners Vorschlag, Widersprüche zwischen der Erklärung der Staatsregierung und dem Gutachten von Bodack zu klären, wurde angenommen, die Politikerin bezweifelt aber, dass das zu konkreten Maßnahmen führt. So enthalte die Stellungnahme der Staatsregierung falsche Aussagen , etwa über einen angeblich notwendigen neuen Bahnsteig in Bruck anstelle einer einfachen Erhöhung des Bahnsteigs "Das zeigt leider nur zu deutlich die fehlende Bereitschaft den Nutzern des Westarms der S4 zu helfen", erklärte Sonnenholzner.

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