Fürstenfeldbruck:Stimme für die Kleinen

Kindertag

Das laute Scheppern vom Dosenwerfen macht die Passanten auf das Fest zum Weltkindertag aufmerksam.

(Foto: Günther Reger)

Beim Kindertag geht es lustig, aber auch politisch zu

Von Viktoria Lack, Fürstenfeldbruck

Schon wenige Minuten nach Veranstaltungsbeginn hat sich eine lange Schlange vor dem Stand, der Dosenwerfen anbietet, gebildet. Und so wird das Fest zum Weltkindertag am Freitag auf dem Geschwister-Scholl-Platz von lautem Scheppern eingeläutet.

Neben den Obsthändlern, die zum Grünen Markt gehören, haben verschiedene soziale Einrichtungen ihre Stände aufgebaut und laden die Kinder zum Basteln, Spielen und Werken ein. Organisiert wird die Veranstaltung von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit unter der Leitung von Gernot Welsch. Schirmherr des Events ist Oberbürgermeister Erich Raff.

Nicht nur verschiedene Hortgruppen der Brucker Grundschulen werden von der Veranstaltung angelockt, sondern auch einige Passanten, die gerade ihre Einkäufe erledigen. Das Angebot der Stände ist dabei so bunt wie die Jacken der Kinder: man kann Türschilder oder Rasseln basteln, sich selbst ein Armband zusammen stellen, Hufeisen verzieren oder Buttons gestalten. Neben den Bastelständen gibt es noch zahlreiche Spiele, wie zum Beispiel ein überdimensionales "Vier gewinnt", Bauklötze und eine riesige Hüpfburg.

Doch was vordergründig nach einer reinen Spaßveranstaltung aussieht, hat auch einen wichtigen Hintergrund: "Kindern eine Stimme geben" lautet das Motto des diesjährigen Weltkindertages. Sie sollen ihre Meinungen und Bedürfnisse äußern dürfen. Wie diese aussehen, zeigt sich am Stand der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche. Die Kinder werden dort mit einem selbstgebastelten Mikrofon interviewt und sollen Fragen beantworten wie "Wenn du Bundeskanzler wärst, was würdest du verändern?" Die Antworten werden auf Sprechblasen geschrieben und an einer Tafel aufgehängt. Darunter liest man neben "Dass mich mein Bruder nicht mehr so viel ärgert" auch ernstere Vorsätze, wie "Man soll mehr auf die Flüchtlinge achten". Das Motto ist ein ernst gemeinter Appell an die Politiker, mehr auf die Wünsche der Jüngsten einzugehen und diese zu vertreten.

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