Fürstenfeldbruck:Spatenstiche für die Stadtwerke

Fürstenfeldbruck: Auf der sogenannten Hundewiese an der Cerveteristraße errichten die Stadtwerke ihren Neubau.

Auf der sogenannten Hundewiese an der Cerveteristraße errichten die Stadtwerke ihren Neubau.

(Foto: Stadtwerke)

Archäologen untersuchen den Untergrund der Hundewiese

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Mitte November ist es so weit: Nach langen Diskussionen, jahrelangem Stillstand und einem Bürgerentscheid wird mit dem Neubau der Stadtwerke im Brucker Westen begonnen. Auf dem bislang als "Hundewiese" bekannten, fast 14 000 Quadratmeter großen Areal an der Ecke Cerveteri-/Rothschwaiger Straße tragen Archäologen zunächst Teile der obersten Humusschicht ab, um nach schützenswerten Bodendenkmälern zu suchen. Verfärbungen in diesem Bereich könnten auf Gräber, Siedlungs- oder Pfostengruben von Holzgebäuden hindeuten und Mauerzüge wären schnell zu erkennen. "Zum einen erfüllen wir mit der Untersuchung behördliche Vorgaben", sagt Gabriele Baali von den Stadtwerken. Zum anderen gebe es durch den frühzeitigen Beginn noch ein ausreichendes Zeitpolster, um selbst im Fall möglicher Funde den geplanten Baubeginn im März nicht zu gefährden.

Geht alles nach Plan, dann wird das hundertprozentige Tochterunternehmen der Stadt 2018 von der Lände im Zentrum an die Peripherie nahe Rothschwaiger Forst und Bundesstraße 471 umziehen - wohl eher Mitte des Jahres als im zunächst anvisierten Frühjahr. Der 1892 gegründete kommunale Energieversorger, der unter Leitung des Geschäftsführers Enno Steffens Strom, Erdgas, Wasser und Wärme liefert und etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt, wird an der Cerveteristraße einen Gebäudekomplex errichten, der auf knapp 14 Millionen Euro veranschlagt wird. Die maroden und über die Lände verstreuten Gebäude und Hallen werden wohl größtenteils durch Wohnhäuser und möglicherweise kleinere Betriebe der Kreativwirtschaft ersetzt, über das Konzept muss noch der Stadtrat entscheiden. An der Cerveteristraße ist ein L-förmiges Gebäude mit drei bis vier Geschossen geplant. So wird es wohl auf bis zu 3000 Quadratmetern Büros für gut hundert Arbeitsplätze geben, hinzu kommen ein Werkstatt- sowie ein Lager- und Garagenbereich mit jeweils um die 1000 Quadratmeter. Nach SZ-Informationen gibt es Überlegungen, die Außenmaße der Gebäude durch einen effizienteren Zuschnitt noch etwas zu reduzieren. Unterkommen sollen auf der Wiese an der Cerveteristraße die gesamten Einrichtungen der Stadtwerke. Eine gemeinsame Nutzung von Werkstätten mit dem Stadtbauhof, der ebenfalls seinen Standort im Zentrum aufgibt und möglicherweise an die Landsberger Straße im Bereich des Feuerwehrhauses umzieht, wird es den aktuellen Planungen zufolge wohl nicht geben. An der Cerveteristraße stehen im Falle eines künftigen Wachstums der Stadtwerke noch Reserveflächen für einen zweiten Bauabschnitt zur Verfügung.

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