Fürstenfeldbruck:"Schunkeln kann ich"

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Aus dem Stadl wird jetzt eine Show: Am Samstag moderiert der gebürtige Brucker Alexander Mazza mit Francine Jordi die neue Sendung. (Foto: Thomas Ramstorfer/ORF/oh)

Alexander Mazza ist in Fürstenfeldbruck aufgewachsen. Am Samstag übernimmt er den "Musikantenstadl"-Nachfolger

Von Julia Kiemer, Fürstenfeldbruck

Erwartet hätte man das nicht: Alexander Mazza wird künftig durch die "Stadlshow" führen, die Neuauflage des TV-Volksmusikklassikers "Musikantenstadl". Damit steht er nun in einer Linie mit Stadl-Erfinder Karl Moik und dessen Nachfolger Andy Borg. Ein dunkelhaariger, schlanker Beau als Nachfolger eines volkstümlich-gemütlichen Österreichers. Aber die ARD, in der die Sendung läuft, wollte ihre traditionelle Volksmusik-Show verjüngen. Auch mit jüngeren Moderatoren. Und so wird Mazza, 42, an diesem Samstag um 20.15 Uhr live aus Offenburg seine erste Stadlshow moderieren, zusammen mit der 38 Jahre alten Schweizer Schlagersängerin Francine Jordi.

Die Moderatoren dürften vielen Stadl-Sehern nicht unbedingt bekannt sein, ist das durchschnittliche Stadl-Publikum doch bereits 68 Jahre alt. Mancher Brucker aber wird zumindest Alexander Mazza kennen, denn der ist ein "Brucker Kindl". 1972 wurde er als Sohn eines Italieners und einer Wienerin in Fürstenfeldbruck geboren, ging dort zur Schule. Nach dem Abitur zog es in nach München, er machte einen Abstecher in die Modewelt und arbeitete als Model für Designer wie Karl Lagerfeld oder Laura Biagotti. Später wurde er vom Fernsehsender Pro Sieben entdeckt. Dort arbeitete er erst als TV-Ansager und moderierte dann das tägliche Mittagsmagazin "SAM", seine erste eigene Sendung, später das Boulevardmagazin "Brisant" und die Kuppelshow "Herzblatt" in der ARD, die Silvestergala im ZDF und seit 2012 das ZDF-Frauenmagazin "ML Mona Lisa". Er nahm Schauspielunterricht und wirkte in TV-Filmen wie Vivien Naefes "Frauen lügen besser" (1999) mit, im "Sturm der Liebe" oder bei den Rosenheim-Cops.

Nun also was ganz Anderes. Die "Stadlshow" - eine der ältesten Fernsehshows in Deutschland - zu moderieren, sei für ihn eine große Ehre, sagte Mazza im Vorfeld, er freue sich auf die neue Herausforderung: "Francine und ich dürfen eine Sendung fortführen, die bereits eine sehr lange und erfolgreiche Tradition hat." Darauf sei man natürlich stolz und gehe mit Spannung, viel Neugier und Spaß an die Aufgabe, so Mazza. Ein Fachmann auf seinem neuen Gebiet ist Mazza freilich noch nicht. "Ich lerne noch in Bezug auf die Volksmusik", sagte er der Bunten. Die Vorgängersendung "Musikantenstadl" habe er allenfalls mal nebenbei gesehen: "Ich habe die Sendung nie bewusst eingeschaltet, aber sie lief hier und da bei meinen Eltern, und da habe ich schon mal reingeschaut." Aber: "Schunkeln kann ich." Am Samstag wird Alexander Mazza bei seiner Stadl-Premiere unter anderem Jürgen Drews, Peter Kraus, Wolfgang Fierek und die Illusionisten Ehrlich Brothers auf der Bühne ankündigen.

© SZ vom 10.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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